Dynamo mit Achtungserfolg in 90 Minuten! FCM gleicht erst spät aus
Belek (Türkei) - 2:2 hieß es nach 120 Minuten zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Magdeburg. 90 Minuten lang war das ein richtig reifer Auftritt der Schwarz-Gelben im ersten Testspiel im Türkei-Camp in Belek.
Da stand es nach Toren von Stefan Kutschke (8.) und Jakob Lemmer (53.) 2:0 gegen den Zweitligisten. Aber es gab noch die ausgemachte Extra-Time von einer halben Stunden. Da war der 1. FCM besser und glich noch aus.
Es erstaunte von Beginn an, dass die Schwarz-Gelben dem eine Klasse höher spielenden Gegner keine Schnitte gaben. Vom Spielverständnis und auch vom kämpferischen Einsatz her war Dresden besser, war deutlich agiler und spritziger.
So dauerte es auch nicht lange bis zur Führung. Die war zwar wunderschön anzuschauen, entsprang aber einem Fehler der Magdeburger. Kutschke spritzte kurz nach der Mittellinie in einen Fehlpass, lief zwei Schritte, schaute hoch und lupfte die Kugel aus gut und gern 35 Metern ins Netz - 1:0 (8.).
Auch danach blieb Dynamo am Drücker, nach einer Traumkombination über vier, fünf Stationen legte Niklas Hauptmann auf Tom Zimmerschied (17.), der an Magdeburgs Keeper Noah Kruth hängenblieb.
120 Sekunden später wurde Hauptmann von Silas Gnakas im Strafraum gefoult - hätte Elfer geben müssen. Das war eine von gleich drei kniffligen Szenen im FCM-Strafraum.
Erst in der "Extra-Time" kassierte Dynamo Dresden zwei Treffer
Den zweiten Treffer legte Dynamo nach der Pause nach. Kutschke wurde 40 Meter vor dem Tor gefoult, Paul Will reagierte blitzschnell, brachte den Freistoß auf Lemmer, der Kruth und Daniel Heber umkurvte - 2:0 (53.).
Nach einer Seite wechselten beide Teams komplett durch - bei Dynamo blieb nur Kevin Broll. Auch wenn der 1. FCM dann zu seiner ersten Chance kam, Dresdens zweiter Anzug hielt die Zügel fest in der Hand.
Nach 69 Minuten hatte der Zweitligist seine erste Möglichkeit. Der eingewechselte Ahmet Arslan zog aus 16 Metern ab, Broll parierte glänzend. Zuvor war der Keeper beschäftigungslos.
Es blieb bis zum Ende der eigentlichen Spielzeit beim souveränen 2:0. Bis dahin passte so ziemlich alles.
In der Extra-Time durfte dann Erik Herrmann in die Kiste. Und er musste binnen 60 Sekunden zweimal hinter sich greifen. Jonah Fabisch (109.) traf von der Strafraumgrenze, Arslan (110.) netzte aus Nahdistanz ein. Da waren die Lücken im Abwehrverbund zu groß.
Titelfoto: Lutz Hentschel