Nach Dynamos peinlicher 1:4-Pleite: Markus Anfang hadert mit vergebenen Chancen
Dresden - Hilflos 1:4 beim Absteiger in Meppen verloren, sich das Torverhältnis zerschossen. In den letzten 21 Minuten der Partie hat Dynamo den Aufstieg in die 2. Liga in die Tonne gekloppt. Es ist fast ausgeschlossen, dass am letzten Spieltag mit Osnabrück, Wiesbaden und Saarbrücken gleich drei Teams patzen werden.
Dresden ist vom direkten Aufstiegsrang drei (Freiburg als Zweiter darf nicht aufsteigen) bis auf sechs abgestürzt.
Am Samstag muss die SGD daheim gegen Oldenburg ran. Osnabrück empfängt Dortmund II, Wiesbaden den Halleschen FC und Saarbrücken die Viktoria aus Köln. Diese Liga ist verrückt diese Saison, das hat Meppen gezeigt. Aber so verrückt, dass dieses Trio im Gleichklang patzt? Das glauben nicht einmal Berufsoptimisten.
Schon zwei, um die Relegation zu erreichen, sind nur schwer vorstellbar. Dresden wird wohl in Liga 3 bleiben und selbst den DFB-Pokal (die besten vier) wohl verpassen.
Dabei war der Teppich ausgerollt. Nur darüber gehen mussten die Profis noch. Doch sie haben ihn wieder zusammengerollt. Mit einem Sieg wären die Schwarz-Gelben fast schon durch gewesen.
Aber der Konjunktiv ist ein Teufel. So schlecht hat man Dresden noch nie gesehen. Körperlos, ideenlos, hilflos, chancenlos - trotz 1:0-Führung von Ahmet Arslan (24.). Wie kann so etwas passieren in Hälfte zwei?
Dynamo Dresdens Markus Anfang: "Wollen uns mit einem Sieg verabschieden"
"Wir müssen mit 3:0 oder gar 4:0 in die Pause gehen. Chris Conteh, Joni Meier, Stefan Kutschke am kurzen Pfosten. Wir haben die Tore nicht gemacht. Das ist unser Problem, das war es schon in den letzten Wochen. Nutzen wird die Chancen, redet keiner mehr, was wir in der 2. Hälfte gemacht haben", war Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) in Rage.
Für die zweite Hälfte hatte er auch eine Erklärung. "Wir hatten keinen Zugriff mehr, wir bekommen die Tore nach der Gelb-Roten Karte durch einen Freistoß, durch Konter und einen abgefälschten Schuss. Das ist bitter, das tut extrem weh."
War es das trotz der starken Rückrunde mit dem Aufstieg? Gänzlich wollte der 48-Jährige die Frage nicht verneinen: "Wir haben noch ein Spiel, wollen uns mit einem Sieg von unserem Publikum verabschieden. Das haben sie einfach verdient. Und dann werden wir sehen, was passiert."
Titelfoto: PicturePoint/Sven Sonntag