Endlich zu null: Bünning gibt Dynamo-Defensive Sicherheit!
Dresden - Coach Thomas Stamm (41) war es scheinbar ein großes Anliegen, zumindest hat er seine Jungs vor Dynamos Partie gegen den VfB Stuttgart II noch einmal darauf hingewiesen. Die Null sollte endlich stehen!
"Ich will es gar nicht einordnen zu den anderen Spielen. Wir hatten vor dem Spiel gesagt, dass es mal Zeit ist, in der Liga zu null zu spielen. Da haben wir einen Haken dran gemacht. Das muss die Basis sein, solche Spiele zu bestreiten", befand Dresdens Coach nach der ersten Liga-Partie ohne Gegentor.
Dabei war der 41-Jährige eigentlich gar nicht so zufrieden mit dem Gesehenen - zumindest in den ersten 45 Minuten.
"Wenn man die Torchancen vom VfB nimmt, waren nicht ganz so viele da. Aber in der ersten Halbzeit wollten wir im Mittelfeld-Pressing höher in die Balleroberungen kommen, das ist uns nicht ganz gelungen", gab Stamm zu.
"Die Struktur war nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten, das war in der zweiten Hälfte besser. Die Linien waren enger, die Räume wurden besser belaufen als in Aue."
Im Defensiv-Verbund war das trotzdem schon aus dem oberen Regal, was Claudio Kammerknecht (25), Aljaz Casar (23), Lars Bünning (26) & Co. da gegen am Ball richtig starke Stuttgarter auf den Platz brachten.
Lars Bünning avanciert zum neuen Anker bei Dynamo Dresden
Trotzdem schränkte auch Vinko Sapina (29) ein: "Als die eine Gelb-Rote Karte bekommen haben, war es nicht mehr so schwer. Wir haben es sehr kompakt verteidigt, das war schon gut. Aber ich habe noch nie was Besseres gegen den Ball gesehen, als gegen Düsseldorf!"
Der Sieg im Pokal war das bisherige Meisterstück, die Partie in Aue danach eher für den Sperrmüll. Vielleicht brachte Stamm auch deswegen Bünning als neuen Anker in die Dreierkette. Der 26-Jährige überzeugte mit seiner Sicherheit und starken Zweikampfquote.
"Ich weiß, wie lange eine Saison in der 3. Liga geht und kenne meine Rolle. Ich will Verantwortung übernehmen, Führungsspieler sein. Soweit sollte ich jetzt schon auch schon sein", gibt der Abwehrspieler zu.
Bleibt er nun beschwerdefrei, dann sollte es auch nach der Länderspielpause kein Vorbeikommen an Bünning geben. Weder für die Löwen, noch für Stamm.
"Wir haben die Qualität, immer torgefährlich zu sein. Wenn es uns dann gelingt, so zu verteidigen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir gewinnen", stellt der Coach fest.
Titelfoto: Lutz Hentschel