Jammern auf hohem Niveau: Dynamo lässt gegen Wiesbaden einiges liegen
Dresden - "Das einzige Manko, das wir vielleicht hatten, war, dass wir das vierte oder fünfte Tor nicht nachgelegt haben", sagte Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) nach der tollen Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden. Statt 3:1 hätte es am Ende auch 4:1 oder gar 5:1 heißen können.
Es geht eng zu an der Tabellenspitze. Dynamo Dresden ist nun Dritter - einen Zähler hinter Freiburg - mit 63 Punkten, hat jetzt die um vier Treffer bessere Tordifferenz gegenüber Wiesbaden.
Osnabrück könnte am Montag mit einem Sieg in Verl zu diesem Duo aufschließen. Würde der VfL mit zwei Toren Unterschied gewinnen, wären die Niedersachsen auf dem Relegationsplatz. Am Ende könnten die Treffer den Ausschlag über Wohl und Wehe geben.
Es zählt quasi jede einzelne Bude. Und die hätten die Dynamos nach dem 3:1 erzielen können. Allein Ahmet Arslan (29) hatte noch zwei Riesen. Die Tordifferenz hatte Anfang nach dem Spiel allerdings nicht im Blick.
"Nein, ich habe einfach nur gedacht, wenn du deine Chancen bekommst, dass du sie einfach auch nutzen musst. Wir hatten so viele Spiele gehabt, in denen wir Möglichkeiten kreiert haben und wenn du sie in der Klarheit hast, dann musst du die machen. Das war das einzige, was mich geärgert hat, Torverhältnis hin oder her."
Markus Anfang hadert mit der Chancenverwertung
Es war in einer starken Partie Jammern auf hohem Niveau. Seine Mannen legten einen fast perfekten Auftritt hin, gestatteten den Hessen ganze zwei Möglichkeiten, rollten wie eine Welle immer wieder auf den Gäste-Strafraum zu.
"Nicht, dass ich sage, wir hätten Wiesbaden aus dem Stadion schießen müssen. Das ist eine sehr gute Mannschaft, da muss man bisschen aufpassen. Aber wir hatten bei Kontern schon die Chancen."
Trotzdem stellte der SGD-Trainer fest: "Aber: tolles Spiel in einer wahnsinnigen Atmosphäre."
Titelfoto: Lutz Hentschel