Irre Statistik! Keiner schießt so oft aufs Tor wie Dynamo Dresden, aber ...

Dresden - Gerade bei den Auswärtsspielen in Cottbus und beim VfB Stuttgart II. wollte man den Schwarz-Gelben auf dem Rasen zurufen: "Schießt doch einfach mal aus 17 oder 18 Metern!" Die Gelegenheiten waren da, blieben aber ungenutzt.

Der einzige Schuss am Samstag, der sein Ziel fand: Stefan Kutschke (36) erzielte sein siebtes Saisontor vom Elfmeterpunkt.
Der einzige Schuss am Samstag, der sein Ziel fand: Stefan Kutschke (36) erzielte sein siebtes Saisontor vom Elfmeterpunkt.  © Picture Point/Gabor Krieg

Die Statistik sagt allerdings: Keiner befördert die Kugel öfter aufs Tor als Dynamo Dresden - mit einer ausbaufähigen Quote.

490-mal schoss die SGD in den bisherigen 23 Spielen aufs Tor. Das ist mit weitem Abstand der Bestwert, Cottbus als Zweiter kommt auf 419 Abschlüsse.

Aber: Nur jeder elfte Schuss ist bei Dynamo drin, lediglich 9,0 Prozent der Abschlüsse landeten im Netz. Das ist nur Rang elf. Spitzenreiter hier ist Ingolstadt - 360 Schüsse, 48 Tore, das sind 13,3 Prozent. Die "U21" des VfB feuerte 201-mal weniger aufs Tor, liegt aber bei der Quote (10 Prozent) vor Dynamo.

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Was ebenfalls auffällt beim Tabellenzweiten: Es gab bisher nur ein Tor von außerhalb des Strafraums.

Dynamo Dresden: Trainer Thomas Stamm sieht die Momente für den Distanzschuss nicht

Dynamo-Trainer Thomas Stamm (41) verfolgte die Leistung seiner Mannen beim VfB Stuttgart II. missmutig.
Dynamo-Trainer Thomas Stamm (41) verfolgte die Leistung seiner Mannen beim VfB Stuttgart II. missmutig.  © Picture Point/Gabor Krieg

Jonas Sterner (22) traf aus 17 Metern zum zwischenzeitlichen 2:2 gegen Essen (3:3). Jakob Lemmer (24) beim 2:1 gegen Mannheim und Stefan Kutschke (36) beim 2:3 gegen Köln standen jeweils auf der Strafraumkante. Im 16er ist Dynamo also brandgefährlich, außerhalb eher nicht.

Von der Tribüne aus ist immer gut reden, es einfach mal zu versuchen, wenn der Ball vorm Fuß liegt - so wie gegen Stuttgart. "Der VfB hat die Räume gut geschlossen. Für mich gab es die Momente nicht, aus der Distanz klar abzuschließen", sagt Dynamo-Trainer Thomas Stamm (41) auf das Thema angesprochen.

"Klar, kannst du es immer mal wieder probieren, aus 20 oder 25 Metern abzuschließen. Aber es gab die Fenster nicht", so Stamm.

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Und das hatte dann auch wieder mit der Leistung seiner Mannen zu tun. "Auf den letzten 25 Metern waren wir nicht da, wo wir hin müssen. Wenn du mit dem Tempo spielst, wenn du mit der Ungenauigkeit spielst, dann kreierst du nicht die Chancen. Es gab nur eine Standardsituation, bei der wir ansatzweise gefährlich wurden. Das war in Summe zu wenig."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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