Starker Rückhalt mit Regentanz? Dynamo-Keeper Schreiber wieder im Pokal-Glück!

Dresden - Unwetter vorm Spiel, Dauerregen währenddessen - Saarbrücker Pokalwetter. Dynamo-Keeper Tim Schreiber (22) hat es mit nach Dresden genommen und seine Pokalgeschichte weitergeschrieben. Beim starken 2:0 gegen Zweitligist Düsseldorf war er nicht oft gefordert, aber wenn, war er da. Er zeigte eine überragende Leistung.

Tim Schreiber (22) ließ seinen Gefühlen nach der Pokal-Überraschung mit der SGD freien Lauf.
Tim Schreiber (22) ließ seinen Gefühlen nach der Pokal-Überraschung mit der SGD freien Lauf.  © Lutz Hentschel

Aber wie ist das nun mit dem Wetter? In Saarbrücken regnete es vor jedem Pokalspiel. Jetzt in Dresden wieder.

"Ich wurde schon gefragt, ob ich jedes Mal vorm Spiel einen Regentanz aufführe", lachte der 22-Jährige. "Weiß auch nicht, warum das immer so ist. Aber ich liebe das, wenn es regnet. Ich finde das geil, das ist purer Fußball."

In der ersten Hälfte war Schreiber nahezu beschäftigungslos, fischte drei, vier Flanken sicher aus der Finsternis. Mehr war nicht, weil seine Vorderleute den Halbfinalisten des Vorjahres regelrecht vorführten.

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Seine Zeit kam zwischen der 46. und 55. Minute. Da war er gefragt. Als Jona Niemiec (22) allein auf ihn zulief, blieb er lange stehen, parierte mit den Fingerspitzen, 120 Sekunden später zeigte der Freitaler seine Flugkünste, wischte einen Schlenzer von Felix Klaus (31) aus dem Winkel - höchste A- und B-Note.

"Ich bin für die Mannschaft da, sie ist für mich da. So einfach ist das", wollte er das Lob nicht für sich allein.

Tim Schreiber wünscht sich einen starken Gegner im DFB-Pokal

Nach der Rettungstat von Vinko Sapina (29, r.) wirft sich Tim Schreiber (22, M.) auf den Ball.
Nach der Rettungstat von Vinko Sapina (29, r.) wirft sich Tim Schreiber (22, M.) auf den Ball.  © Lutz Hentschel

Wie wichtig die Mannschaftskollegen sind, zeigte Vinko Sapina (29), der wenig später liegend mit der Brust den Einschlag verhinderte, ehe sich Schreiber vehement auf den Ball warf.

"Es ist unfassbar schön, in diesem Stadion zu gewinnen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, hier zu spielen. Es geht aber weiter für uns", wollte er nicht zu lange feiern. "Am Montag ist um 11 Uhr Training, ich brauche auch meinen Schlaf", schmunzelte er weiter. "Der Fokus liegt jetzt auf dem Schacht."

Noch einmal zurück zu seiner Saarbrücker Pokalgeschichte. Der 1. FCS schlug mit ihm in der 1. Runde Zweitligist Karlsruhe, dann kamen Bayern München, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach.

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Hat er jetzt einen Wunsch? "Ich habe immer gesagt, das ist immer ein Erlebnis, wenn man gegen stärkere Mannschaften spielt. Das ist ein Bonus. Man muss nicht gewinnen, man will. Man kann nichts verlieren. So sollten wir es annehmen, egal, ob Bayern kommt oder so."

RB Leipzig zum Beispiel? "Das wäre auch cool, ja." Vielleicht im Dauerregen...

Titelfoto: Lutz Hentschel

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