Dynamo-Keeper Drljaca weiß um Regensburgs Stärke
Dresden - Es wird das absolute Spitzenspiel der 3. Liga - zumindest auf dem Papier. Ligaprimus Dynamo Dresden empfängt am Sonntag (16.30 Uhr) den punktgleichen Zweiten Jahn Regensburg. Die beste Defensive ist bei der zweitbesten zu Gast.
Gut möglich, dass die 90 Minuten plus Nachspielzeit im Rudolf-Harbig-Stadion daher vielleicht nicht unbedingt ein fußballerischer Leckerbissen werden.
Auch für Dynamos Keeper Stefan Drljaca (24) ist natürlich das primäre Ziel, "ganz klar zu null zu spielen. Offensiv bekommen wir es hoffentlich ähnlich wieder übertragen wie nach dem letzten Pokalspiel".
Doch Drljaca und seine Vorderleute sollten gewarnt sein, denn "der Jahn" braucht nicht viele Chancen, um Tore zu erzielen.
Nach der Balleroberung geht es meist schnell nach vorn. "Man kennt es auch aus Zwickauer Zeiten, dass Joe Enochs schnörkellosen und zielstrebigen Fußball spielen lässt. Wir wissen das, daher sind wir auch auf Weitschüsse und eklige Zweikämpfe eingestellt", so Dynamos Schlussmann.
Nicht viele hätten wohl nach dem Zweitliga-Abstieg und dem totalen Umbruch erwartet, dass Regensburg jetzt schon so gefestigt dort oben an der Tabellenspitze mitmarschiert - auch "Drille" nicht.
Regensburgs Coach weiß, wie man gegen Dynamo Dresden punktet
"Zu dem Zeitpunkt nicht unbedingt, da hätte ich ein bis zwei andere Mannschaften eher genannt", gibt der 24-Jährige zu.
"Sie haben aber ein sehr gutes Mannschaftsgefüge, scheinbar eine coole Truppe beisammen. Das ist meistens wichtiger als irgendwelche großen Transfers. Lieber einen eingeschworenen Haufen, wo jeder für den anderen kämpft. Das zeigen sie, indem sie wenige Gegentore bekommen, weil jeder für den anderen da ist. Dann reicht auch manchmal ein Torschuss zum Sieg."
Regensburgs mannschaftliche Geschlossenheit macht Drljaca auch am Trainer fest: "Sonst wären sie nicht da, wo sie jetzt sind. Er scheint menschlich ein feiner Typ zu sein, der auch auf seine Spieler zugeht. Sonst würden sie nicht so mitziehen und jetzt da oben mit stehen, wenn er so viel falsch machen würde."
Seine letzten beiden Spiele in Dresden hat Enochs noch als Coach des FSV Zwickau zumindest nicht verloren (ein Sieg und ein Remis). Dresdens Nummer eins erklärt aber, warum sich das nun ändert:
"Jeder ist ehrgeizig genug, dass wir Erster sein wollen und uns nicht mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Wir streben alle nach dem Maximum, deswegen wollen wir auch das direkte Duell für uns entscheiden und zeigen, dass wir direkt da oben stehen."
Titelfoto: Lutz Hentschel