Dynamo kassiert unnötige Pleite in Rostock: Das bemängelt Trainer Stamm

Rostock - Gewonnen, verloren, gewonnen, verloren. Dynamo befindet sich in der Berg- und Talfahrt. Die Konstanz fehlt Dresden in den letzten Wochen. Das 0:1 im von den Begleiterscheinungen her fast schon hässlichen Ostduell in Rostock war selbst verschuldet. Die SGD wählte anfangs das falsche Mittel.

Thomas Stamm (42) war nach der Niederlage gegen Hansa Rostock wieder angefressen.  © Robert Michael/dpa

15 Minuten dauerte es, bis sich Dresden auf den "Rasen", Rostock und alle Begebenheiten eingestellt hatte. Doch da war es schon zu spät. Nils Fröling (24) köpfte nach elf Minuten das Tor des Tages.

Dresden wollte bis dahin trotz aller Warnungen vor der Partie vieles spielerisch lösen. Erst nach dem Rückstand wurde auf Kick-and-Rush umgestellt.

"Das Tor legen wir uns selbst rein. Wir haben in Räume reingespielt, die nicht da waren. Dann haben wir umgestellt und haben uns besser zurechtgefunden. Wir haben sehr viel mit langen Bällen agiert", so Trainer Thomas Stamm (42).

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Aber diese grottige Anfangsphase! "Wir haben keine zweiten Bälle bekommen", monierte der Schweizer.

Er reagierte schon vor der Pause, brachte Stefan Kutschke (36) für den körperlich unterlegenen Mika Baur (20), danach war mehr Wucht drin, weil Kutschke diese langen Bälle einfach besser liegen.

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Dynamo Dresden hatte in der zweiten Hälfte die Überhand, doch im Tor brachte die SGD den Ball nicht unter.  © imago/Fotostand

Rostock kam danach kaum noch vor das Dresdner Tor. Die zweiten 45 Minuten gehörten sportlich rein den Sachsen.

"Hätten wir in der zweiten Hälfte die Effizienz der letzten Wochen gehabt, dann nimmst du hier zumindest einen Punkt mit. Christoph Daferner mit einer 1000-Prozentigen trifft den Ball nicht, weil er schlecht aufspringt. Tony Menzel das Gleiche", ärgerte sich Stamm. Auch der Schuss von Robin Meißner war ein dickes Brett.

"Wir müssen uns schütteln nach so einem Spiel und den Fokus aber gleich wieder auf die nächste Woche legen", erklärte der 42-Jährige.

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Dann kommt Verl nach Dresden, keine einfache Aufgabe gegen einen unangenehmen Gegner.

Und: Dynamo setzt sich mit seinen Auswärtspleiten immer wieder selbst unter Druck, muss quasi daheim gewinnen, um in der Position zu bleiben. Aber nach einem schlechten folgte zuletzt immer ein gutes Spiel.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Energie Cottbus 25 48:28 48
2 SG Dynamo Dresden 25 49:30 45
3 1. FC Saarbrücken 25 38:26 44
4 Arminia Bielefeld 25 35:26 40
5 Viktoria Köln 25 41:33 40
6 FC Ingolstadt 04 25 49:38 39
7 FC Hansa Rostock 25 33:32 38
8 SC Verl 25 37:32 37
9 SV Wehen Wiesbaden 24 38:39 34
10 FC Erzgebirge Aue 25 36:41 34
11 Borussia Dortmund II 25 40:40 33
12 SV Sandhausen 24 37:38 31
13 Alemannia Aachen 25 25:29 31
14 Rot-Weiss Essen 25 36:40 30
15 VfL Osnabrück 25 35:42 29
16 TSV 1860 München 25 35:49 29
17 VfB Stuttgart II 25 32:42 28
18 SV Waldhof Mannheim 25 29:30 27
19 Hannover 96 II 25 29:48 22
20 SpVgg Unterhaching 25 29:48 18

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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