Derby-Pleite in Rostock: Dynamo-Keeper Schreiber nimmt Gegentor auf seine Kappe

Dresden - Dynamo hat das Spiel in Rostock in den ersten 15 Minuten verloren. Das bestätigten alle in Schwarz-Gelb nach dem Abpfiff. Dynamo wählte anfangs die falschen Mittel, so zum Beispiel beim 0:1 (11.) durch Nils Fröling (24). Das Gegentor nahm Keeper Tim Schreiber (22) auf seine Kappe.

Dynamo-Keeper Tim Schreiber (22) griff sich nach dem Spiel in Rostock an den Kopf - diese Niederlage war vermeidbar.  © IMAGO/Andy Bünning

Hoch und weit bringt Sicherheit. Vor allem auf dem Rostocker Sandplatz. Die Erkenntnis kam zu spät. Da stand es schon 0:1.

"Da habe ich eine falsche Entscheidung getroffen. Das Gegentor entsteht durch einen Chip, den ich nicht an den Mann bringen kann. Die flanken dann den Ball vors Tor und er ist drin", gibt der 22-Jährige zu.

"Mehr kam von den Rostockern nicht. Wir hätten von Anfang an sagen müssen: 'Okay, einfach die Bälle nach vorn kloppen.' Wir haben da noch viel versucht. Dazu war aber der Boden zu schlecht. Am Ende hat die Mannschaft gewonnen, die einfacher gespielt hat."

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Lars Bünning (26) ging nach dem Gegentor zu Trainer Thomas Stamm (42). Beide redeten lange, danach stellte Dynamo auf die Hansa-Spielweise um.

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Dynamo Dresden: Tim Schreiber ärgert sich über die erste Viertelstunde

Das Tor des Tages: Tim Schreiber kommt nicht an den abgefälschten Kopfball von Nils Fröling (24, 2.v.r.) heran.  © IMAGO/Andy Bünning

"Die langen Bälle waren das Mittel. Wir haben uns dann gesagt, wir spielen einfach", so Schreiber: "Ich und wir haben es nicht so umgesetzt, wie wir wollten. Im Nachhinein bin ich schlauer. Wir hätten so von Anfang an spielen müssen. Deshalb ärgere mich so. Ich denke, hätten wir gleich zu Beginn so gespielt, wäre mehr drin gewesen. So stehen wir hier und sagen, die ersten 15 Minuten haben wir versucht zu spielen. Das ist ja kein schlechter Ansatz, aber so haben wir das Spiel verloren", analysiert der Keeper.

Pech war für Dresden, dass Rostock seine einzig klare Chance dann auch genutzt hat. Gerade im zweiten Durchgang war Schreiber beinahe ohne Aktion, musste nur bei einigen Kontern aufpassen. "Das ist halt dann auch 3. Liga. Die Jungs haben Qualität. Bei uns war viel Pech dabei. Wir hätten ein, zwei Tore schießen können. Dass Rostock sehr abgewichst ist, das ist klar", sagt der Keeper.

Schreiber muss auch zugeben, dass Dynamo die Konstanz, die im November und Dezember noch da war, für den Moment fehlt. "Das müssen wir uns so annehmen. Nächste Woche geht's weiter."

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Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Energie Cottbus 25 48:28 48
2 SG Dynamo Dresden 25 49:30 45
3 1. FC Saarbrücken 25 38:26 44
4 Arminia Bielefeld 25 35:26 40
5 Viktoria Köln 25 41:33 40
6 FC Ingolstadt 04 25 49:38 39
7 FC Hansa Rostock 25 33:32 38
8 SC Verl 25 37:32 37
9 SV Wehen Wiesbaden 25 39:39 37
10 FC Erzgebirge Aue 25 36:41 34
11 Borussia Dortmund II 25 40:40 33
12 SV Sandhausen 25 37:39 31
13 Alemannia Aachen 25 25:29 31
14 Rot-Weiss Essen 25 36:40 30
15 VfL Osnabrück 25 35:42 29
16 TSV 1860 München 25 35:49 29
17 VfB Stuttgart II 25 32:42 28
18 SV Waldhof Mannheim 25 29:30 27
19 Hannover 96 II 25 29:48 22
20 SpVgg Unterhaching 25 29:48 18

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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