Dynamo-Leader Will gegen Freiburg auf der Hut: "Dreckig und eklig" sein!
Dresden - Abgeschlagenes Schlusslicht, nur 23 Zähler, praktisch schon abgestiegen. Wenn nicht in Freiburg bei der Bundesligareserve, wo will Dynamo Dresden dann seine monatelange Krise beenden? Wer so denkt, wird am Sonntagabend eine ganz böse Überraschung erleben. Das weiß auch Paul Will (25). Ein Spaziergang wird das nicht.
Von den letzten sieben Partien gewann Freiburg vier und spielte einmal remis. Die letzten drei Spiele im eigenen Dreisamstadion wurden allesamt gewonnen - und das ohne ein Gegentor.
1860 München (1:0), Lübeck (3:0) und Mannheim (1:0) wurden besiegt. Dazu kommt noch das 3:2 in Ingolstadt. In jenen sieben Begegnungen holte der SCF also 13 Zähler, Dynamo im gleichen Zeitraum fünf - alle daheim!
Ein Mittel, einer spielerisch starken, aber unerfahrenen Truppe wehzutun, ist eben genau das: Ihr wehzutun. Hilft Härte?
"Das ist ja leider immer so ein Ding, was man behauptet", sagt Will. "Ich habe ja auch in einer zweiten Mannschaft gespielt und Partien erlebt, wo die Gegner im Spielertunnel gesagt haben, den Bubis müssen wir nur auf die Füße treten und dann haben die keine Lust mehr."
"Ich erinnere mich an unsere Aufstiegssaison vor drei Jahren, als wir bei den Bayern-Bubis eine Klatsche bekommen haben. Da reicht Härte nicht mehr aus, die kriegst du mit zwei, drei Tritten nicht aus dem Rhythmus", weiß Will.
Dynamo Dresden: Paul Will wünscht sich Kampf und ein schnelles Tor
Trotzdem, sagt er, schadet es nicht, mit der nötigen Härte in die Partie zu gehen.
"In den ersten Minuten zeigen, dass wir nicht mit Schönspielerei gewinnen wollen, sondern auch mit einem gewissen Kampf", powert der 25-Jährige.
"Ich glaube, das wünschen sich unsere Fans auch mal wieder, dass wir unser Herz auf dem Platz lassen und einfach mal ein bisschen dreckig und eklig sind. Aber allein das wird nicht ausreichen", sagt Will.
Dresden muss auch spielerisch einiges aufbieten, die Fehler vor dem eigenen Tor minimieren und vorn einfach mal wieder die Kiste treffen. "Am besten zeitig", wünscht sich der Vize-Kapitän.
Titelfoto: Lutz Hentschel