Dresden - Großer Wahltag in Sachsen! Knapp vier Millionen Einwohner des Freistaates sind aufgerufen, ihre Zukunft zu bestimmen, da machen auch Profifußballer keine Ausnahme. Doch am Sonntagabend, 18 Uhr wird die meisten bei Dynamo Dresden ein ganz anderer Wahlausgang in den Bann ziehen.

Denn während die ersten Prognosen der Landtagswahl eintreffen, wird das Ergebnis einer ganz anderen "Wahl" bereits feststehen. Denn ab 17.10 Uhr findet im Dortmunder Fußball-Museum die Auslosung zur 2. Runde im DFB-Pokal statt.

Ihren Gegner können die Dynamos nicht wählen. Könnten Sie es doch, gehen die Meinungen dabei mitunter etwas auseinander. "Ich sehe es so, dass ich darauf überhaupt keinen Einfluss habe. Wünschen können wir uns einiges, aber darüber habe ich mir null Gedanken gemacht", gesteht Niklas Hauptmann (28).

Der Vizekapitän sieht es pragmatisch. "Ich weiß gar nicht, wer da kommt. Na klar wäre ein Zweitligist cool, da wir zu Hause spielen und natürlich auch eine Runde weiterkommen wollen. Da wünscht man sich einen Gegner, den man an einem guten Tag schlagen kann."

Dass sie das können, haben sie beim 2:0-Erfolg in der 1. Runde gegen Fortuna Düsseldorf gezeigt. Christoph Daferner (26) und Robin Meißner (24) machten damals vor ausverkauftem Haus die Tore.

Vergleichbares soll es auch in Runde zwei am 29. oder 30. Oktober im Rudolf-Harbig-Stadion zu bestaunen geben.

"Hamburg, Schalke - einen Zweitligisten, den wir auch schlagen können, wenn wir einen sehr guten Tag haben und trotzdem eine Traditionsmannschaft ist, die geile Fans mitbringt", wünscht sich Vinko Sapina (29). "Die Hütte brennt zwar so oder so, aber da vielleicht noch ein Stück mehr!"

Auch Coach Thomas Stamm (41) brennt vorab am meisten auf die Flutlicht-Atmosphäre: "Ich freue mich extrem darauf, dass es wieder ein Heimspiel ist. Noch einmal alles in Gelb, darauf freue ich mich. Es wäre schön, wenn wir einen Gegner haben, den wir schlagen können."

Innenverteidiger Lars Bünning (26) wollte sich wie sein Coach nicht festlegen: "Ich habe einen Wunsch, den verrate ich aber nicht." Nur so viel sei gesagt, sein Ex-Club 1. FC Kaiserslautern, um Dynamos Ex-Coach Markus Anfang (50) ist es "tatsächlich nicht".

Am Ende müssen sie es eh nehmen, wie es kommt.