Weil "Drille" operiert werden muss: Dynamo holt Mesenhöler als Ersatz!
Dresden - Stefan Drljaca (24) wird am Montag in München operiert, wird in den kommenden Monaten ausfallen. Dynamo Dresden hat nun darauf reagiert und Daniel Mesenhöler (28), der bereits seit Donnerstag mit dem Team trainiert, verpflichtet. Er wird am Sonntag im Heimspiel gegen Dortmunds Zweite bereits auf der Bank sitzen, da auch Erik Herrmann (19) weiterhin erkrankt fehlen wird.
Drljaca hatte sich im Dezember in Bielefeld eine schwere Verletzung im rechten Oberschenkel zugezogen.
"Leider konnten wir bei Stefan durch weitere Untersuchungen nicht den gewünschten Fortschritt bei der Heilung feststellen", sagt Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Becker (53): "Deshalb haben wir uns nach einem intensiven Austausch mit der medizinischen Abteilung gemeinsam dazu entschieden, dass eine Operation die richtige Option ist."
Wenn man davon ausgeht, dass die OP optimal verlaufen wird, vor (Mitte) April wird "Drille" sicher nicht wieder auf dem Platz stehen - und da biegt die Meisterschaft bereits auf die Zielgerade ein.
Nach dem monatelangen Aus für Drljaca und der Erkrankung von Herrmann saß der erst 17-jährige Marlon Grafe gegen Sandhausen und in Mannheim hinter Kevin Broll (28) auf der Bank.
"Es hätte halt grundsätzlich gar nichts mehr passieren dürfen", sagt Trainer Markus Anfang (49) zur Torhüter-Situation, die sich eben zuspitzte.
Daniel Mesenhöler bringt viel Erfahrung mit zu Dynamo Dresden
Erst recht nicht mit Broll. Mit einem A-Junior den Aufstiegskampf zu bestreiten, das Risiko war Dynamo zu groß. Nicht, weil es Grafe keiner zutraut. Die mentale Belastung wäre wohl zu hoch für ihn.
"Wir wollen nichts dem Zufall überlassen, sondern wollen uns professionell aufstellen", begründete der Trainer die Verpflichtung von Mesenhöler.
Und mit ihm hat Dynamo mit Sicherheit für diese Situation den besten Griff getan, denn der 28-Jährige verfügt über die Erfahrung von 41 Zweitligaspielen (26 für Union Berlin, 15 für Duisburg). Dazu kommen 18 Drittligaspiele für Viktoria Köln und zehn für den Halleschen FC, seinem letzten Verein. Beim HFC erhielt er im Sommer keinen Vertrag mehr.
Seit Donnerstag trainiert er mit, am Freitag unterschrieb er sein Arbeitspapier, das bis zum 30. Juni dieses Jahres datiert ist.
"Mit Daniel haben wir einen Spieler mit hoher Qualität für uns gewonnen. Er kann mit seiner Erfahrung unser Torhüter-Team stärken und vor allem die gewohnte Breite des Kaders wiederherstellen", so Becker.
Titelfoto: Lutz Hentschel, IMAGO/osnapix