Dynamo gegen Rostock im Elfer-Glück! Diese Fehlentscheidungen sieht Schiri-Experte Rafati

Rostock - Diskutiert wurde nach den Ausschreitungen rund um das Ost-Duell zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden vor allem über Nicht-Sportliches. Schiedsrichter-Experte Babak Rafati (54) hat sich die strittigsten Szenen des Spiels trotzdem angeschaut und festgestellt: Die Pleite für Dynamo hätte noch höher ausfallen können!

Aljaz Casar (24, M.) riss Rostocks Sigurd Haugen (27) im Strafraum zu Boden, das wurde aber nicht geahndet.
Aljaz Casar (24, M.) riss Rostocks Sigurd Haugen (27) im Strafraum zu Boden, das wurde aber nicht geahndet.  © IMAGO / Fotostand

Kurz nach dem Wiederanpfiff nach der langen Krawall-Unterbrechung kam Rostock zum Abschluss, der Schuss von Alexander Rossipal (28) strich rechts am Kasten vorbei.

Allerdings versuchte Sigurd Haugen (27) noch, seinen Fuß in den Schuss zu halten und so auf das SGD-Tor umzuleiten, Aljaz Casar (24) hinderte ihn durch einen kräftigen Zupfer am Trikot daran. Haugen kam im Strafraum zu Fall, doch Schiedsrichter Tom Bauer (28) ließ weiterlaufen.

Babak Rafatis Urteil bei Liga3-Online: eine Fehlentscheidung, es hätte einen Strafstoß für Rostock gegeben müssen!

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"Haugen wird im Strafraum klar gehalten und entscheidend gestört, an den Ball zu kommen. Durch das klare Halten am Trikot gerät Haugen deutlich sichtbar in Rückenlage und kommt dadurch schließlich zu Fall. Das ist ein klares Foulspiel", schrieb der 54-Jährige. Eine Karte sei nicht erforderlich gewesen, ein Elfmeter aber schon.

Glück für die SGD, die bereits in die erste Halbzeit mit einem Gegentor innerhalb der ersten fünf Minuten gestartet war!

Dynamo Dresden: Aljaz Casar profitiert gegen Hansa Rostock von zwei Fehlentscheidungen

Babak Rafati (54) analysiert jeden Spieltag die Schiedsrichter-Leistungen in der 3. Liga - so auch bei Dynamo Dresden.
Babak Rafati (54) analysiert jeden Spieltag die Schiedsrichter-Leistungen in der 3. Liga - so auch bei Dynamo Dresden.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Noch ein zwei weitere Male stand Casar im Mittelpunkt des Geschehens, so etwa, als er kurz vor der Pause bei einem Luftzweikampf Rostocks King Manu (21) seinen Ellbogen einsetzte und erneut ungeschoren davonkam.

"Eine Fehlentscheidung, die zwingend vorgeschriebene Gelbe Karte nicht zu zeigen", erklärte Rafati.

Glück für den Defensivspieler, denn die Verwarnung wäre seine neunte gewesen, er selbst damit zum zweiten Mal in dieser Saison gelbsperrengefährdet!

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Doch der Schiedsrichter-Experte zeigte Verständnis für seinen Referee-Kollegen: "eine typische Szene dafür, die natürlich durch die TV-Bilder leicht aufzulösen ist, aber auf dem Platz oftmals aufgrund der Schnelligkeit, Dynamik, Blickwinkel des Schiedsrichters und schließlich wegen den Emotionen untergeht und somit nachvollziehbar ist".

In einer dritten Szene um Casar, der kurz nach dem Manu-Check schon einmal im Strafraum mit Haugen aneinandergeraten war, beurteilte Rafati den ausbleibenden Elfmeterpfiff für Rostock aber als korrekt, denn beide Spieler seien nur im normalen Ausmaß gegeneinander vorgegangen.

Titelfoto: IMAGO / Fotostand

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