Dresden - Die Schmach von Aue haben Dynamo Dresdens Kicker mit dem 2:0 (1:0)-Erfolg gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart definitiv abgestreift. Im letzten Spiel vor der Länderspielpause präsentierte die Elf von Thomas Stamm (41) schon viel von dem, was sich der Coach erhofft. Die Vorstellungen von Vinko Sapina (29) wurden mitunter sogar noch übertroffen.

"Man stellt es sich ja so ein bisschen vor, aber so konnte ich das nicht. Ich finde es noch geiler. Die Stimmung ist einfach gigantisch, das hat nichts mit 3. Liga zu tun", schwärmt der Neuzugang über die ersten fünf Pflichtspiele.

"Das Team ist toll, wir hatten keine so leichte Vorbereitung. Viele neue Spieler, ein komplett neues Trainerteam, viele müssen sich an neue Abläufe und Positionen anpassen. Wir sind noch nicht am Ziel, ich denke aber schon, dass wir es in der Kürze der Zeit schon ganz gut machen."

Auch der 29-Jährige ist immer besser in Fahrt gekommen, machte gegen die VfB-Bubis am gestrigen Samstag vielleicht sein bisher bestes Spiel. Vor allem seine Vorlage auf Christoph Daferner zum 1:0 (15.) kam aus dem obersten Regal. Auch die Flanke auf Tony Menzel zum 2:0 (72.) war perfekt.

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Zwei Vorlagen in einem Spiel, das ist dem defensiven Mittelfeld-Mann nicht oft in seiner Karriere gelungen. "Vielleicht vor sechs Jahren in Memmingen, als ich noch in der Regionalliga Bayern auf offensiverer Position gespielt habe", gibt Sapina zu.

Bei Dynamo hat er eine ganz andere Rolle inne, die gar nicht so einfach auszumachen ist. Nominell als defensiver Mittelfeldspieler soll und muss er sich auch immer wieder in die Offensive einschalten.

"Es ist auch für mich nicht ganz so einfach. Ich muss mich auch auf die neue Position anpassen. Vom Namen her ist es die gleiche Position, es ist aber anders als bei einem 4-3-3-System, was ich die letzten fünf Jahre gespielt habe", so Sapina, der auch erklärt, warum.

"Beim Gegenpressing steht man viel höher, muss dann aber trotzdem zum Abräumen hinten sein. Man geht also viele lange Wege. Es ist sehr laufintensiv für alle, für mich vielleicht das Intensivste, was ich je hatte."

Was jetzt noch fehlt, ist das erste Saisontor. Gegen Stuttgart hätte es fast geklappt. Doch Junioren-Nationalspieler Dennis Seimen (18) im VfB-Kasten verhinderte in der 31. Minute mit einer Glanzparade Sapinas Tor-Premiere in Schwarz-Gelb.

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"Das war ja der Wahnsinn. Ich habe den ganz klar drin gesehen und der fischt den mit dem Fingernagel noch raus. Heute war es fast so weit", gibt Dynamos Mittelfeldspieler zu. "Ich weiß, das sagen viele und meinen es nicht unbedingt so, aber mir ist das wirklich egal. Selbst, wenn ich null Saisontore habe und wir gewinnen, dann interessiert es mich nicht."

Vielleicht klappt's ja dann aber trotzdem in zwei Wochen in München.