Neuer Zuschauerrekord bei Dynamo: Die Fans sind längst bundesligareif!

Dresden - 3. Liga? Bundesliga! Drittliga-Krösus Dynamo Dresden hat seinen Zuschauer-Rekord in dieser Liga nach oben geschraubt. Die 19 Heimspiele haben im Schnitt 28.732 Anhänger gesehen. Sie waren eine absolute Macht, eine Wucht. Damit kamen mehr Fans zu den Heimspielen der SGD als zu denen von zehn Zweit- und sechs Erstligisten. Wahnsinn!

28.732 Zuschauer kamen im Schnitt zu den Heimspielen der SG Dynamo in der abgelaufenen Saison. Dresden hat somit einen höheren Schnitt als zehn Zweit- und sechs Erstligisten.
28.732 Zuschauer kamen im Schnitt zu den Heimspielen der SG Dynamo in der abgelaufenen Saison. Dresden hat somit einen höheren Schnitt als zehn Zweit- und sechs Erstligisten.  © IMAGO/Oliver Müller

Der Verein hatte mit 25.000 Fans pro Heimspiel kalkuliert - ging nicht ganz auf. Aber das wurmt absolut keinen, im Gegenteil.

"Das ist schon verrückt. Das zeigt, was dieser Verein für eine Strahlkraft hat, was er den Menschen bedeutet, auch wenn gerade die Rückrunde nicht so erfreulich verlief", freut sich Finanz-Geschäftsführer Stephan Zimmermann (37) über das Plus an Fans.

"Die über 3000 Zuschauer mehr sind eine ungeplante Einnahme, die uns froh stimmt", gibt er stolz zu.

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Die meisten Zuschauer kamen zum Sachsenderby am 7. Spieltag gegen den FC Erzgebirge. 31.834 Zuschauer waren da, die wenigsten am 22. Spieltag gegen die Zweite von Borussia Dortmund. Jene 22.448 Zuschauer wären bei jedem anderen Drittligisten Saisonrekord gewesen.

Bei acht Heimspielen wurden die 30.000er-Marke geknackt.

31.834 Zuschauer kamen zum Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue im September 2023: Saisonrekord.
31.834 Zuschauer kamen zum Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue im September 2023: Saisonrekord.  © Lutz Hentschel

Auf seine Fans kann sich Dynamo Dresden verlassen

Die beiden Geschäftsführer Stephan Zimmermann (37, l.) und David Fischer (39) im Camp in Belek. Beide sind stolz auf die Zuschauerzahlen - und die Einnahmen.
Die beiden Geschäftsführer Stephan Zimmermann (37, l.) und David Fischer (39) im Camp in Belek. Beide sind stolz auf die Zuschauerzahlen - und die Einnahmen.  © Lutz Hentschel

Doch die Atmosphäre brachte Dynamo nicht immer nur Segen. Es war manchmal auch Fluch, nämlich dann, wenn der Gegner sich nicht einschüchtern ließ, sondern das Ganze auch noch genossen hat.

"Ich habe mich ein Jahr lang auf diese Kulisse gefreut. Das ist so herrlich, dafür spielt man Fußball, da macht es Spaß", sagte zum Beispiel Simon Handle (31) von Viktoria Köln nach dem 2:0-Sieg seiner Farben im April in Dresden.

Es gibt aber noch einen Fakt, der absolut erstaunt. Just in dem Moment, als die Aufstiegshoffnungen schwanden, stieg der Zuschauerschnitt noch einmal drastisch an. Verfolgten das 7:2 gegen Lübeck Anfang Februar 26.377 Zuschauer, so kamen in den restlichen sieben Heimspielen sechsmal mehr als 30.000 Leute.

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"Das Wort irre trifft es ganz gut. Manchmal konnten wir es auch nicht glauben", lobt Zimmermann. "Die Fans waren trotz allem euphorisch, trotz der vielen Heimspiele ohne Sieg. Das kann man ihnen nicht hoch genug anrechnen."

Geklappt hat es trotz des Andrangs mit dem Aufstieg nicht, doch Zimmermann schaut schon nach vorn: "Unsere Fans sollten für alle Spieler in der kommenden Saison ein Ansporn sein. Das ist nicht nur ein Wunsch, sondern eine Forderung von uns."

Titelfoto: IMAGO/Oliver Müller

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