Erst zu spät, dann Premierentor! Wechselbad der Gefühle bei Dynamos Bünning

Dresden - Im 57. Punktspiel für die SG Dynamo hat es endlich geklappt: Lars Bünning (27) schoss seinen ersten Treffer. Es war nach einer Ecke das Tor zum 2:2-Endstand. Ein Wechselbad der Gefühle für den 27-Jährigen, der beim 0:1 dicke mit drin hing, im Grunde aber nur das Ende der Fehlerkette war.

Beim 0:1 von Tim Heike (25) kam Lars Bünning (27, Nr. 23) einen Schritt zu spät, er konnte den Einschlag nicht mehr verhindern.
Beim 0:1 von Tim Heike (25) kam Lars Bünning (27, Nr. 23) einen Schritt zu spät, er konnte den Einschlag nicht mehr verhindern.  © DPA/Robert Michael

"In diesem Moment müssen wir nicht pressen, sondern stellen. Da hatte Jakob Lemmer die Chance und dann auch Vinko Sapina", erklärt Dynamo-Trainer Thomas Stamm (42) die Situation vor dem ersten Gegentor.

Den langen Ball von Benjamin Kanuric (22) auf Tim Heike (25) konnten sie nicht verhindern - und Bünning lief hinterher.

"Er kommt in meinen Rücken reingelaufen. Ich bin ein bisschen spät dran. Dann habe ich versucht zu grätschen, aber wenn ich da den Ball nicht treffe, ist es eine Notbremse und Rot", sagt Bünning. Heike nahm den Ball an und traf halbhoch ins Eck.

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Ärgerlich, aber der gebürtige Hamburger fand es nach dem Rückstand deutlich beeindruckender, wie seine Mannschaft zurückgekommen ist. Und das nach dem Fallrückzieher-Tor von Pascal Testroet (34) gleich zweimal. "Das ist diese Saison eine Stärke von uns."

Lars Bünning hofft auf weitere Treffer im Dynamo-Trikot

Schon in Durchgang eins hatte Lars Bünning eine gute Kopfballchance, setzte den Ball aber um Zentimeter vorbei. Nach 73 Minuten traf er ins Netz.
Schon in Durchgang eins hatte Lars Bünning eine gute Kopfballchance, setzte den Ball aber um Zentimeter vorbei. Nach 73 Minuten traf er ins Netz.  © imago/Jan Hübner

Er war an der Aufholjagd beteiligt. Denn es klappte das, was seit Sommer 2023 nicht funktionierte. Bünning war oft schon nah dran, traf Latte, Pfosten, scheiterte an tollen Paraden der Torhüter.

Diesmal saß der Ball nach einer Ecke. Der Innenverteidiger sprang höher als FCI-Keeper Pelle Boevink und köpfte ein. Die Erleichterung war ihm beim Sprint zurück in die Abwehr anzusehen. Endlich!

"Ich wollte schon die ganze Zeit, die ich hier bin, treffen. Bei anderen Vereinen war das immer eine große Stärke von mir", ist Bünning erleichtert: "Ich hoffe, dass es nicht bei dem einen Tor bleibt."

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Nun bleibt nicht viel Zeit, um das Erlebte von Mittwoch zu verarbeiten. Es geht am Samstag daheim gegen Osnabrück weiter.

"Das Geile an der Englischen Woche ist, dass wir nicht reisen müssen, wir spielen zweimal im eigenen Wohnzimmer. Wie wir gesehen haben, an einem Mittwochabend kamen 28.000 Zuschauer. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll, im positiven Sinne. Am Samstag zum Vereinsgeburtstag ist die Hütte komplett voll, da freuen wir uns darauf. Das gibt uns Kraft", schaut Bünning schon auf Samstag.

Über drei Punkte zum 72. Ehrentag der SG Dynamo würden sich alle noch viel mehr freuen.

Titelfoto: Bildmontage: dpa/Robert Michael, IMAGO/Jan Hübner

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