Einsatzgarantie für Heise? Von der Tribüne aus winkt die Dynamo-Startelf
Dresden - Andi Hoti (22, Muskelverletzung), Vinko Sapina (29) und Sascha Risch (24, jeweils fünfte Gelbe) fallen für das Heimspiel am Samstag gegen den VfL Osnabrück aus. Während für die Innenverteidigung und fürs Mittelfeld genügend Alternativen zur Auswahl stehen, gibt es für die linke Abwehrseite eigentlich nur eine: Philip Heise (33). Der Routinier könnte von der Tribüne aus gleich in der Startelf landen.

Zumindest, wenn Trainer Thomas Stamm (42) positionsgetreu wechseln möchte. Er könnte auch Lars Bünning (27) nach außen ziehen und zum Beispiel Claudio Kammerknecht (25) sowie David Kubatta (21) in die zentrale Abwehr stellen.
Dann würde er aber gleich zwei Positionen in der letzten Linie verändern. Will der Coach nicht ganz so viel rotieren, bliebe nur Heise.
20 Spiele hat "Pipo" in dieser Saison bestritten, ein Tor erzielt und zwei vorbereitet. Allerdings spielte der 33-Jährige am 22. Februar beim 0:1 in Rostock letztmals, gehörte danach nicht mal mehr zum Kader. Es wäre quasi ein Kaltstart. Wie schwierig ist es für einen Spieler von der Tribüne zurück auf den Rasen?
"Überhaupt nicht schwierig", antwortete Thomas Stamm zur Pressekonferenz am Freitagmorgen: "Er ist nicht nur eine Alternative, sondern er muss der sein, der auf der Position der erste Kandidat ist. Er ist der einzige Spieler, der die Position eins zu eins ersetzen kann", klangen Stamms Worte fast schon nach einer Einsatzgarantie für Heise.
Philip Heise fehlt seit Ende Februar im Kader von Dynamo Dresden

Im Rhythmus ist der Linksverteidiger nicht, nur in der Länderspielpause beim Test gegen den FK Teplice spielte er, glänzte dort aber mit einem wunderschönen Freistoßtor.
"Es hat eher etwas damit zu tun, mache ich ein gutes Spiel oder nicht. Spielpraxis kann helfen, muss aber nicht. Ich habe schon sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn ein Spieler über Wochen sehr gut trainiert, aber nicht im Kader steht", so Stamm.
An Heises Leistung liegt es laut dem 42-Jährigen nicht, dass er zuletzt nicht nominiert wurde.
"Der Kader hat auch damit zu tun, welche Positionen möchte man doppelt besetzt haben, wie bekommt man viele Dinge abgedeckt. Er ist, was die Position angeht, die erste Idee, weil er es auch schon in vielen Spielen sehr gut gemacht hat."
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg