Wieso stehen bei Dynamo Leistung und Ergebnis zuletzt in keinem Verhältnis?
Dortmund - Es ist schon ein wenig paradox! Gerade einmal fünf Punkte hat Dynamo Dresden in den vergangenen vier Drittliga-Partien holen können - keine Bilanz eines Aufstiegskandidaten! Eigentlich fast nie standen Leistung und Ausbeute zuletzt im Verhältnis zu den Leistungen auf dem Platz.
Beim 1:1 gegen Hansa Rostock war das Team von Thomas Stamm (41) klar die bessere Truppe, belohnte sich aber nicht für den Aufwand. Der war beim 3:0-Erfolg in Verl definitiv nicht da. Dass man die Partie trotzdem gewann, war pure Effizienz.
Die fehlte am Freitagabend im Stadion Rote Erde beim 1:2 gegen Borussia Dortmund II. von der ersten bis zur 90. Minute. Dieses Spiel zu verlieren, war schon nicht so einfach.
Einzig beim torlosen Remis knapp eine Woche zuvor daheim gegen Alemannia Aachen stimmten Leistung und Ertrag. "Ja, es war eine Reaktion zu Sonntag. Wir waren deutlich klarer in den Aktionen", befand Dynamos Coach nach der Pleite in Dortmund.
Seine Analyse: "In den Spielen, wo wir die Punkte gezogen haben, waren wir deutlich effizienter. Dieses Mal waren wir das nicht. Da müssen wir hinkommen."
Vinko Sapina ist davon überzeugt, dass Konstanz und Punkte sich einstellen werden
Fakt ist, diese 3. Liga ist kein Wunschkonzert, kein All-inclusive-Buffet, an dem man sich hemmungslos bedienen kann.
Woche für Woche müssen Tore und Siege hart erarbeitet werden. Ein paar Prozentpunkte weniger in Sachen Einsatz, Leidenschaft oder auch Konsequenz vor dem Tor reichen auch nicht gegen ein Kellerkind.
"Ich habe vorher gesagt, das ist die stärkste Mannschaft der Liga, mit den stärksten Spielern. Schwer zu verteidigen, sehr variabel", gestand BVB-Coach Jan Zimmermann (45). Warum man trotzdem gewann: "Mit dem letzten Quäntchen Leidenschaft verdient man sich solche Tore."
Qualität allein reicht eben nicht, um in dieser Liga zu bestehen. Man muss sie auch auf den Platz bringen. "Das ist genau die 3. Liga. Das ist hier aber schon auffällig krass, dass diese Ergebnisse kommen, die den Spielverlauf nicht widerspiegeln", musste auch Vinko Sapina (29) zugeben.
Der Mittelfeldspieler macht aber klar: "Ich bin aber der festen Überzeugung, wenn wir unseren Stempel aufdrücken und Konstanz reinbringen, dass wir dann belohnt werden. Auch mit Punkten."
Allerdings erst wieder nach der Länderspielpause gegen seinen Ex-Club Rot-Weiss Essen. Zunächst heißt es Selbstvertrauen tanken im Sachsenpokal beim Chemnitzer FC.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag