Gallig, giftig, griffig! Genau so muss Dynamo immer sein
Dresden - "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey", schallte es nach Dynamo Dresdens souveränen 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den SC Verl aus dem mit 27.030 Zuschauern gut besetzten Rudolf-Harbig-Stadion. Weil Thomas Stamms (42) Worte vor dem Spiel Gehör fanden.

"Es sieht gut aus, das kann man nicht bestreiten, es ist eine Bestätigung für die Leistung. Trotzdem müssen wir weitermachen, weil es uns jetzt noch gar nichts bringt", stellte Innenverteidiger Lars Bünning (27) nach dem 14. Saisonsieg über die Tabellenführung fest.
Der Innenverteidiger war einer von denen, dem in jeder Aktion die Galligkeit und Intensität anzumerken war, die Dynamos Coach zuletzt immer öfter vermisste. Wie viel war gegen Verl wieder drin?
"Viel! Wir haben 3:0 gewonnen, haben das Spiel über weite Strecken dominiert. Wir waren gallig, giftig und haben die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen. Deswegen war schon viel davon zu sehen", so der 27-Jährige.
"Es war wichtig, Phasen aushalten zu müssen. Die spielen wirklich einen sehr guten Ball, das musst du überstehen und gut aus dem Block heraus verteidigen. Wir haben das gut angenommen und Tore aus Umschaltmomenten erzielt."
Christoph Daferner (27, 8.) traf früh per Kopf und Niklas Hauptmann (28, 57.) nach einem perfekten Konter über Jakob Lemmer (24). Dominik Kother (24, 72.) rundete nur wenige Minuten nach dem verschossenen Elfmeter von Mika Baur (20, 66.) eine konzentrierte und geschlossen gute Mannschaftsleistung ab.
Am Samstag in Aachen fordert Dynamo Dresdens Coach noch mehr

"Wir waren sehr griffig, haben viele Balleroberungen gemacht. Das war notwendig gegen eine sehr spielstarke Mannschaft", freute sich Stamm.
Genau das hatte er vor dem Spiel von seinen Mannen wieder gefordert. Jetzt war er "sehr zufrieden mit der Art und Weise, mit der Intensität, mit der wir gearbeitet haben. Es war wichtig, dass wir in Sachen Haltung und Intensität gegenüber letzter Woche einen Schritt gehen konnten!"
Verl kam nie wirklich über längere Zeit ins Spiel. Nur im ersten Durchgang, etwa eine halbe Stunde nach dem Anpfiff, war die SGD nicht so griffig.
Chancen blieben trotzdem Mangelware - nur Yari Otto (25, 32.) hätte mit mehr Ruhe den Ausgleich machen können. Stamm passte ein wenig an und seine Mannen waren wieder sicher im Spiel.
Das stellte - zumindest für den Samstagabend - auch den 42-Jährigen zufrieden. Nächsten Samstag in Aachen fordert Stamm noch mehr: "So, wie wir agiert haben, ist die Basis. Besser, galliger und griffiger geht immer. Das war in der Hinsicht noch nicht unser allerbestes Spiel."
Titelfoto: IMAGO/Oliver Müller