Fortschritte und Baustellen bei Dynamo: Das sind die Lehren aus dem Doppel-Test!
Finsterwalde/Freital - Fünf Testspiele hat Dynamo Dresden bisher gespielt, vier gewonnen. Die bisher letzten zwei am vergangenen Wochenende gegen Viktoria Berlin (2:1) und den SC Freital (2:1).
Dynamo-Coach Thomas Stamm (41) hat in den beiden Spielen insgesamt 23 Spieler eingesetzt und sieht nach Woche drei einen "deutlichen Schritt nach vorn". Das sind die Lehren aus dem Doppeltest-Wochenende:
Aufstellung
Im ersten Testspiel vor 1121 im Stadion des Friedens im brandenburgischen Finsterwalde standen elf Mann auf dem Feld, die durchaus das Potenzial haben, auch am ersten Augustwochenende zum Start gegen Viktoria Köln in der Startelf zu stehen. Vor rund 3000 Zuschauern in Freital war es eine bessere B-Elf.
Stamm: "Natürlich hat man den ein oder anderen im Kopf. Ich habe letzte Woche gesagt, es wird eine Richtung reinkommen, das war eine Richtung. Es ist grundsätzlich schwierig, nach drei Wochen gute Entscheidungen zu treffen."
"Du hast drei Wochen gesehen, das ist ein Bruchteil davon, was ein Spieler an Potenzial hat. Wir sind auch noch in der Anpassungsphase. Das kann sich in alle Richtungen drehen, durch gute Leistungen kann sich aber der ein oder andere in die Startformation reinspielen."
"Die Positionierung stimmt noch nicht"
Chancenverwertung
Noch immer eines von Dynamos Sorgenkindern. In Freital waren es deutlich weniger als gegen Viktoria Berlin. Da ließ die SGD mal wieder reihenweise gute Chancen liegen. Robin Meißner (24) und Jakob Lemmer (24) machten dort die beiden Tore, es hätten locker dreimal so viel sein können. Gegen Freital waren es zwei Standards. Oliver Batista Meier (23) per Freistoß und David Kubatta (20) nach einer Ecke.
Meißner: "Es ist keine fehlende Überzeugung. Was wir uns herausgespielt haben, basiert auf dem, was wir trainieren. Schlecht wäre es, wenn wir uns keine Chancen herausspielen."
Individuelle Fehler
Die ziehen sich aktuell so durch die Vorbereitung. Beim 1:2 gegen Hessen Kassel patzten bei den Gegentoren Lars Bünning (26) und Vinko Sapina (29). Gegen Berlin Claudio Kammerknecht (25) - allesamt im Aufbauspiel.
Stamm: "Die Positionierung stimmt noch nicht, dadurch haben wir noch nicht die Lösungen, wenn der Gegner gut anläuft. Mit dem Ball ist es ein anderer Ansatz, das braucht Zeit. Wenn wir uns gut positionieren, dann können wir das auch korrigieren. Die Distanzen sind noch zu lang."
"Wir wollen es variabel, aber dann geht es viel darum, dass die jeweiligen Spieler sich richtig anpassen."
Thomas Stamm will die Wucht seiner Spieler nutzen
Standardsituationen
Die passten nur in Freital mit zwei Toren, trotzdem sieht Dynamos Coach auch hier einen Fortschritt.
Immerhin werden die auch jede Woche trainiert: "Das ist viel mit Abläufen, Timing und ein Gefühl für den Schützen zu bekommen. Wir haben eine Wucht dieses Jahr, und wollen zu einhundert Prozent Spiele darüber entscheiden."
"Das braucht aber vielleicht mit am längsten Zeit, weil du ein Gefühl füreinander bekommen musst. Wer ist in welchen Raum spannend?"
Titelfoto: Bildmontage: Dennis Hetzschold, Lutz Hentschel