Dresden - Offiziell vorgestellt wurde Thomas Stamm (41) noch immer nicht. Dass der neue Coach aber deswegen noch im Urlaub die Beine hochgelegt hat, stimmt nicht. Stamm zieht im Hintergrund bereits jede Menge Fäden.

Mit seinem "Chef" Thomas Brendel (48) ist der Coach "im ständigen Austausch, um das, was in den letzten Wochen passiert ist, zusammenzubringen", erklärt der neue Sportgeschäftsführer von Dynamo Dresden.

Stamm hat seine Visionen und Pläne mit dem künftigen Drittliga-Kader, die der neue Sportchef bestenfalls umsetzen soll. Noch dazu wird der 41-jährige Übungsleiter selbst versuchen, den ein oder anderen Spieler in die Landeshauptstadt zu lotsen.

Sollte das nicht reichen, wäre auch Stefan Kutschke (35) bereit, Spieler von der SGD zu überzeugen. "Wenn er das will, na klar!", scherzt der Kapitän der SGD.

Dynamo Dresden Dynamo will im Camp als Team zusammenwachsen, doch Berger fehlt

Kutschke stand mit seinem neuen Übungsleiter schon vor dem Sachsenpokalfinale gegen Erzgebirge Aue in Kontakt. "Wir haben schon ein paarmal miteinander gesprochen und ich freue mich auf die Zeit, die da kommt", erklärt der 35-Jährige.

Eine ähnliche Vorfreude herrscht auch bei Matthias Grahé (55). "Wir haben uns mit Thomas Stamm bereits ausgetauscht und erste Ideen besprochen. Ich schätze seine Bodenständigkeit und Demut", so der Athletik- und Fitnesscoach.

"Ich freue mich auf die Arbeit mit ihm, weil er auch einen etwas anderen Ansatz hat, Fußball spielen zu lassen und wie ich ihn dabei unterstützen kann."

Stamm tauscht sich schon eine Weile mit seinem Team über seine Ideen und Vorstellungen der Trainingsgestaltung aus. Im Hintergrund wird auch ohne offizielle Vorstellung des neuen Übungsleiters bereits tatkräftig gearbeitet.

Muss auch, da bereits am 21. Juni die Sportmedizinischen Leistungstest und zwei Tage später die erste Trainingseinheit anstehen. Vielleicht sind ja dann auch schon ein oder zwei Neuerungen des Schweizers erkennbar.

Denn Grahé verriet: "Wir tauschen uns aus. Er hat im athletischen Bereich ein bisschen eine andere Idee, die ich gar nicht so schlecht finde. Am Ende trifft immer der Cheftrainer die Entscheidungen. Ich habe aber ein gutes Gefühl, mit ihm zusammenzuarbeiten, und ich glaube, dass das eine gute Geschichte werden kann."