Dynamo-Coach Anfang zieht sein erstes Fazit: "Sind auf einem guten Weg"
Dresden - Vor einem Jahr lag Dynamo Dresden nach fünf Spieltagen auf Rang elf mit sechs Punkten. Jetzt ist die doppelte Ausbeute bereits auf dem Konto gutgeschrieben. Dresden steht auf Rang eins und hat schon ein kleines Polster erwirtschaftet. Mit der Ausnahme von Sandhausen (0:1) hat die SGD geliefert - und oft auch überzeugt.
Sandhausen war bisher der einzige Ausrutscher. Die anderen vier Partien konnte Dynamo gewinnen. Daheim 3:1 gegen Bielefeld, 2:1 gegen Mannheim und 2:0 gegen Ingolstadt.
Auswärts siegte die SGD 2:0 in Dortmund.
"Unabhängig von den Ergebnissen finde ich, dass wir die Spiele, die wir in der Meisterschaft bestritten haben, sehr gut gemacht haben", zieht Trainer Markus Anfang (49) sein erstes Fazit.
"Inhaltlich war es sehr gut, vom Auftreten her war es sehr gut. Wir haben die Begegnungen in der Regel immer kontrolliert, haben das Manko, dass wir sie eher zumachen müssen. Wir hatten ein Spiel ohne große Chancen, hatten dennoch eine Dominanz. Mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, können wir sagen, dass wir auf einem guten Weg sind", so der 49-Jährige.
Auch wenn alles noch nicht viel zu sagen hat, aber nicht nur Anfang erkennt: Wer regelmäßig punktet, sich stabil zeigt, der kann früh die richtige Richtung einschlagen.
Markus Anfang will den Trend mit mehr Effizienz bestätigen
Drei Zähler hat Dynamo schon Vorsprung auf Regensburg, der Jahn ist Dritter.
"Dass du rausgehst, um Spiele zu gewinnen, das steht außer Frage. Aber dafür brauchst du natürlich auch Inhalte, und die musst du gut umsetzen. Wenn wir das weiterhin machen, werden wir die nötigen Punkte auch holen. Da bin ich mir sicher", so Anfang, der ein warnendes Beispiel aus dem Vorjahr hat.
1860 München war 2022/23 mit fünf Siegen aus fünf Spielen gestartet, hatte am Ende der Saison aber 17 Punkte Rückstand auf Meister Elversberg.
Solch einen Fakt will Anfang natürlich verhindern. Um weiter so konstant zu bleiben, muss er an der Chancenverwertung feilen. Seine Jungs haben jetzt in den Testspielen bei der B-Elf von Bohemians Prag (7:0) und gegen Freital (6:0) 13 Tore geschossen - es hätten aber auch gut und gerne 20 sein können.
Getroffen haben die üblichen Verdächtigen. Andere wie Tom Zimmerschied (24) trotz guter Möglichkeiten nicht. Seine Tore werden aber gebraucht.
"Machen, machen, immer wieder machen. Immer wiederholen. Irgendwann wirst du dafür belohnt, da platzt der Knoten, dann macht er seine Tore. Das gehört auch zum Fußball dazu. Dranbleiben, hartnäckig sein", ist sich Anfang sicher, dass bald keiner mehr über vergebene Chancen spricht.
Titelfoto: Lutz Hentschel