Dynamo-Coach Anfang nach Sieg begeistert: "Kompliment an die Mannschaft!"
Dresden - In Zwickau, in Meppen und gegen Oldenburg: Noch drei Siege bis in die 2. Bundesliga! Klingt hochtrabend, auch weil Zwickau und Meppen mit ihren Siegen am Samstag noch einmal Lunte im Abstiegskampf gerochen haben. Mit dieser Leistung wie beim 3:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden ist das aber möglich. Den direkten Aufstiegsplatz zu sichern, das ist die Aufgabe der Dresdner in den letzten drei Partien.
Selten hat man Dynamo in diesem Jahr so zielstrebig gesehen wie gegen die Hessen. Power gepaart mit Spielfreude.
"Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen", sagte SGD-Trainer Markus Anfang (48) nach den intensiven und doch überraschend einseitigen 90 Minuten: "Wir haben von der ersten Minute an ein richtig gutes Spiel abgeliefert, hatten von Beginn an die Kontrolle über das Geschehen."
Die Elfmeterszene zum 1:1 in der 14. Minute - Claudio Kammerknecht (23) foulte Brooklyn Ezeh (21) - war die einzige Chance der Gäste bis kurz vor Schluss. Ivan Prtajin (26) glich das 1:0 von Ahmet Arslan (29, 11. Minute) aus.
Ansonsten hatten die Schwarz-Gelben alles im Griff. Alles andere war im Rückwärtsgang sehr diszipliniert. Schon das Unentschieden zur Pause spiegelte nicht die Verhältnisse auf dem Platz wider.
Eine "wahnsinnige Atmosphäre" trägt Dynamo Dresden zum Sieg
Die wurden in der zweiten Hälfte geradegerückt. Anfang forderte seine Mannen in der Halbzeit auf, einfach so weiterzuspielen, Möglichkeiten würden sich dann zwangsläufig ergeben. Und so kam es auch.
"Wir haben viele Chancen kreiert nach vorn, waren gut im Ballbesitz, waren griffig. Man hat der Mannschaft angesehen, dass sie den Sieg unbedingt wollte."
Niklas Hauptmann (26, 70. Minute) mit einer Energieleistung und der eingewechselte Jakob Lemmer (23, 80.) schossen dann den verdienten Dreier heraus. Das Stadion bebte. "Du hast das Gefühl, du schwebst mit diesen Zuschauern über den Platz. Das pusht ungemein", erklärte Hauptmann.
Anfang hatte am Auftritt seiner Mannen fast nichts zu kritisieren, wenn dann waren es die Schlussminuten, da ließ Dresden noch einiges liegen.
"Das einzige Manko, das wir vielleicht hatten, war, dass wir das vierte oder fünfte Tor nicht nachgelegt haben. Nicht, dass ich sage, wir hätten Wiesbaden aus dem Stadion schießen müssen. Das ist eine sehr gute Mannschaft, da muss man bisschen aufpassen. Aber wir hatten bei Kontern schon die Chancen."
Und der SGD-Coach fügte an: "Aber: tolles Spiel in einer wahnsinnigen Atmosphäre."
Titelfoto: Lutz Hentschel