Dynamo-Dresden-Blog: OBM-Ersatz im Anflug? Weltmeister-Sohn vor Wechsel zur SGD

Dresden - Mit Schwung in die zweite Saisonhälfte! Im Lager von Dynamo Dresden bereitet man sich intensiv auf die kommende Drittliga-Rückrunde vor.

Die Grundlagen für die Realisierung des großen Traums vom Aufstieg in die 2. Bundesliga hatten die Schwarz-Gelben vom 6. bis 12. Januar im Trainingslager an der Türkischen Riviera gelegt.

Am kommenden Sonntagnachmittag (13.30 Uhr) gilt es für die SGD-Profis, die schweißtreibende Arbeit in Zählbares umzumünzen - und im Heimspiel gegen Viktoria Köln den nächsten Erfolg einzufahren.

In unserem Dynamo-Dresden-Blog erfahrt Ihr alle News rund um das Team, die Transfers, das Training und die Testspiele.

16. Januar, 15.11 Uhr: Dynamo Dresden soll an Mika Baur dran sein

Hat die SGD den passenden Ersatz für Oliver Batista Meier (23) bereits gefunden? Offenbar sind die Schwarz-Gelben an einer Verpflichtung von Offensivmann Mika Baur (20) vom SC Paderborn interessiert.

Wie die Bild und Sky berichten, hat Dynamo den Spieler bereits kontaktiert, demnach geht es um eine Leihe bis Saisonende. Eine Kaufoption kann sich Elbflorenz dabei laut Sky-Reporter Florian Plettenberg nicht sichern, der Medizincheck soll bereits am Freitag stattfinden.

Der Sohn vom deutschen Handball-Weltmeister Markus Baur (53) spielte bereits in der zweiten Mannschaft des SC Freiburg unter Thomas Stamm (41). Zudem wurde er von Christian Streich (59) achtmal in den Profikader berufen, ehe er im vergangenen Sommer nach Ostwestfalen wechselte. Dort kam der sechsmalige U20-Nationalkicker allerdings erst in sechs Zweitliga-Partien zum Einsatz, zudem stand er je zweimal im DFB-Pokal und der Regionalliga West auf dem Rasen.

Baur kann - ähnlich wie OBM - auf den Flügeln und in der Zentrale agieren, besticht dabei stets durch ein hohes Arbeitspensum und eine gewisse Kreativität, muss aber noch an seiner Effizienz feilen. Bei seinem Drittliga-Debüt im Januar 2022 traf er mit gerade einmal 17 Jahren und sechs Monaten allerdings umgehend gegen den 1. FC Magdeburg, womit er hinter so klangvollen Namen wie David Alaba, Jamal Musiala und Youssoufa Moukoko der fünftjüngste Torschütze des Wettbewerbs ist.

Mika Baur (20, l.) im DFB-Pokal gegen Werder Bremen.
Mika Baur (20, l.) im DFB-Pokal gegen Werder Bremen.  © David Inderlied/dpa

16. Januar, 13.53 Uhr: Volles Stadion erwartet! Sachsenderby ist ausverkauft

Alles andere wäre auch überraschend gewesen! Am 1. Februar steigt in Dresden das Sachsenderby zwischen Dynamo und dem FC Erzgebirge Aue. Wie heiß die heimische Anhängerschaft auf das bevorstehende Knaller-Duell ist, wird mit der Anzahl abgesetzter Tickets mehr als nur deutlich.

Rund 24 Stunden nach Beginn der Mitglieder-Vorverkaufsphase vermeldeten die Schwarz-Gelben am heutigen Donnerstag ein rappelvolles Rudolf-Harbig-Stadion: "Sachsenderby vor ausverkauftem Haus", erklärte die SGD in einem X-Beitrag.

Demnach seien auch die letzten erhältlichen Karten im freien Verkauf nun vergriffen. "Mit etwas Glück werdet Ihr auf dem Ticket-Zweitmarkt noch fündig", wird den Fans, die kein Ticket ergattern konnten, Hoffnung gemacht.

Die Dynamo-Profis sich auch im Knaller-Duell mit dem FC Erzgebirge Aue auf eine volle Hütte freuen.
Die Dynamo-Profis sich auch im Knaller-Duell mit dem FC Erzgebirge Aue auf eine volle Hütte freuen.  © Robert Michael/dpa

15. Januar, 11.30 Uhr: Dynamos Batista Meier wohl kurz vor Wechsel zum SSV Ulm 1846 Fußball

Von der Elbe an die Donau? Abseits des Platzes hat Dynamos Oliver Batista Meier (23) sein passendes Gegenstück gefunden. Am vergangenen Montag heiratete der SGD-Offensivmann seine gleichaltrige Liebste Alisa. Nur sportlich scheint der 23-Jährige noch immer nach dem großen Glück zu suchen, soll er dieses offenbar im tiefen Süden Deutschlands gefunden haben.

Wie nun durchgesickert ist, könnte der gebürtige Pfälzer die Dresdner vorzeitig verlassen - und sich schon zeitnah dem Zweitligisten SSV Ulm 1846 Fußball anschließen. Das berichten mehrere Medien, darunter die Südwest Presse.

Demnach habe Geschäftsführer Markus Thiele (43) bei einer Sponsorenveranstaltung am gestrigen Dienstag in Neu-Ulm verraten, dass eine Verpflichtung vor dem Abschluss stünde. Offiziell bestätigt ist dies allerdings noch nicht, soll der Deal dennoch bereits in trockenen Tüchern sein.

Ein ersten Anzeichen hierfür dürfte das Fehlen Batista Meiers, dessen Vertrag bei den Schwarz-Gelben im Juni dieses Jahres ausläuft, beim Training am frühen Vormittag des heutigen Mittwochs sein.

Wechselgerüchte um Dynamo-Akteur Oliver Batista Meier (23)! Verlässt der 23-Jährige die SGD vorzeitig in Richtung Ulm?
Wechselgerüchte um Dynamo-Akteur Oliver Batista Meier (23)! Verlässt der 23-Jährige die SGD vorzeitig in Richtung Ulm?  © Lutz Hentschel

12. Januar, 17.12 Uhr: David Yelldell verlängert bei Dynamo Dresden

Zum Abschluss des Trainingslagers vermeldet die SGD noch eine erfreuliche Nachricht für die Zukunft: Torwarttrainer David Yelldell (43) hat seinen auslaufenden Vertrag verlängert.

Der ehemalige Profitorwart kümmert sich schon seit 2020 um die schwarz-gelben Keeper, zur Laufzeit des neuen Kontrakts machte die Sportgemeinschaft allerdings keine Angaben.

"David passt mit seiner fachlichen und menschlichen Kompetenz hervorragend in unser Trainerteam und beweist seit mehreren Jahren, dass er die Torhüter bei Dynamo sichtbar weiterentwickeln kann", erklärte Geschäftsführer Sport Thomas Brendel (48).

"Dresden und Dynamo sind mir und meiner Familie in den zurückliegenden Jahren sehr ans Herz gewachsen. Wir konnten sowohl Erfolge feiern, mussten aber auch gemeinsam so manche Rückschläge verdauen. Der Zusammenhalt ist dabei immer geblieben. Deshalb möchte ich gemeinsam mit allen Kollegen, dem Trainerteam und der Mannschaft weiter daran arbeiten, zukünftig weitere Erfolgserlebnisse zu schaffen", erklärte der 43-Jährige selbst.

SGD-Geschäftsführer Sport Thomas Brendel (48, l.) und David Yelldell (43) bei der Vertragsverlängerung im Trainingslager.
SGD-Geschäftsführer Sport Thomas Brendel (48, l.) und David Yelldell (43) bei der Vertragsverlängerung im Trainingslager.  © SG Dynamo Dresden

12. Januar, 7.15 Uhr: Auf Wiedersehen aus dem Dynamo-Camp in Lara!

Güle, güle - auf Wiedersehen! Das war‘s schon wieder, die sechs Tage Dynamo-Camp in Lara sind vorbei. Sie vergingen wie im Flug. Am heutigen Sonntag landet die Mannschaft gegen 16 Uhr in Berlin, von da geht‘s mit dem Bus gen Heimat.

Zwei Dinge sind mir aufgefallen: Punkt eins war das Wetter. Ich war zum sechsten Mal in einem Trainingslager in der Türkei, so beständig schön wie diesmal war es noch nie. Es waren immer mehrere Regentage dabei, an denen es schüttete wie aus Eimern. Und das heißt in der Türkei meist Land unter. Jetzt waren es immer zwischen 17 und 20 Grad, es war selten bewölkt. Der gelbe Planet tat verdammt gut.

Punkt zwei war die Mannschaft: Auf dem Platz konzentriert und fokussiert, daneben locker, freundlich, sympathisch und immer mit einem coolen Spruch auf den Lippen. Sie hat Spaß gemacht und auch jeden mitgemacht. Das war im Vorjahr trotz ähnlicher Ausgangslage komplett anders. Da war jeder irgendwie verkrampft.

Diesmal war eine Mannschaft zu sehen, die diesen Namen verdient. Die türkischen Tage haben das gezeigt. Der Drittliga-Herbstmeister ist für die Rückrunde gerüstet. Und damit: Güle, güle am Sonntag im Rudolf-Harbig-Stadion!

TAG24-Reporter Thomas Nahrendorf ist für Euch vor Ort und berichtet vom Trainingslager der Dynamo-Akteure im türkischen Lara.
TAG24-Reporter Thomas Nahrendorf ist für Euch vor Ort und berichtet vom Trainingslager der Dynamo-Akteure im türkischen Lara.  © Fotomontage: IMAGO / Depositphotos, Steffen Füssel

11. Januar, 9.40 Uhr: Im T-Shirt ins Skigebiet! Sommer-Urlauber treffen auf Wintersport-Fans

Ich bin ja hier in einem völlig normalen Touri-Hotel untergebracht. Nur mit dem Unterschied, dass ich keinen Urlaub mache. Trotzdem wurde ich Zeuge von einigen Angeboten an die Touristen.

Die erstrecken sich von Ausfahrten nach Antalya, über Pamukkale in die berühmten natürlichen Thermalwasser im Taurus-Gebirge, bis hin zu Bootsfahrten oder auch Buggy- und Jeep-Safaris. Am interessantesten ist aber der Ausflug nach Saklikent ins Skigebiet. Das sind lediglich 73 Kilometer vom Hotel bis da hoch in die Berge.

Die Fahrt dauert 90 Minuten. Es ist deshalb so ungewöhnlich, weil am Freitag schon in den Morgenstunden 18 Grad waren, das Thermometer bis zum späten Nachmittag auf 26 Grad kletterte. Nach eineinhalb Stunden Fahrt ist dann plötzlich Winter. Und zwar tiefster Winter. Und so kam es, dass am Freitagfrüh cirka 30 russischen Urlauber auf den Bus warteten. In kurzen Hosen, T-Shirt, mit Helm auf dem Kopf und Skistiefeln an den Füßen, während andere in Bademantel zum Strand liefen. Ein Bild für die Götter.

10. Januar, 6.15 Uhr: Wer lauter hupt, der darf

Antalya ist mit 2,7 Millionen Einwohnern eine der größten Städte am Mittelmeer, der Ortsteil Lara gehört dazu. Dementsprechend ist hier auch der Verkehr immens.

Wenn wir zum Training fahren, geht es für etwa fünf Kilometer die Hauptverkehrsader entlang, bevor wir dann in die Pampa abbiegen, in der die Plätze liegen. Ich sag's mal so: Ampeln, Verkehrs- und Verbotsschilder sind hier reine Möglichkeitsformen. Alle sind sicherlich vorhanden, um sich daranzuhalten. Aber hier heißt es eher, man kann das tun, muss es aber nicht. Da stehst du an einer roten Ampel rechts auf einer zweispurigen Fahrbahn, links überholt dich ein Laster, rechts ein anderes Auto. Wohlgemerkt zweispurig! Bei Rot!

Wenn du dann denkst, du bist auf der Hauptstraße, musst nicht auf das Fahrzeug schauen, das von rechts auf die Fahrbahn biegt, das täuscht. Wer lauter hupt, darf. Der Fahrer zieht sofort nach links, fährt über die durchgezogene Linie gleich auf die ganz linke Spur. Überholverbot? Wo?Dass ich noch keine Dellen am Dacia Duster habe, das wundert mich. Aber kann ja noch kommen...

9. Januar, 6.40 Uhr: Erst Last Christmas, dann der Muezzin...

Letzte Weihnachten schenkte ich dir mein Herz. Aber gleich am nächsten Tag warfst du es fort. Dieses Jahr erspare ich mir die Tränen und werde es jemand Besonderem schenken.

Kennt Ihr diese Songzeilen? Übersetzt diese ins Englische, dann macht es klick. Warum ich das jetzt Anfang Januar schreibe? Extra für die russischen Gäste in unserem Hotel, das dürften so 75 Prozent sein, wurde am Dienstagabend ein Weihnachtsfest auf die Beine gestellt. Die feiern ja erst am 7. Januar.

Und so dröhnten Wham!, Maria Carey und Co. bis in die frühen Morgenstunden aus sämtlichen Boxen. Aaaaar, und ich dachte, ich hätte es bis Weihnachten 2025 geschafft, dieses (für mich) nervige Liedgut nicht mehr zu hören.

Als dann gegen 2 Uhr endlich Ruhe einzog, Wodka-geschwängert wurde zuvor aus allen Kehlen gegrölt, konnte ich endlich schlafen. Bis 4 Uhr, dann bat der Muezzin laut singend seine Schäfchen zum Morgengebet.

8. Januar, 6.15 Uhr: Hunderte kleine Fußball-Arenen

Die Einheimischen hier unten am Mittelmeer waren fleißig in den letzten Jahrzehnten. Im Wissen, dass es irgendwann einmal in Mitteleuropa Winter mit viel Schnee gab, bauten sie ins Hinterland hunderte kleine Fußball-Arenen.

Sie luden damit Vereine ein, in der Türkei zu überwintern und sich am Mittelmeer mit einem gewissen Ambiente auf die Rückrunde vorzubereiten.

Laut unserem Hotel-Manager im Sherwood campieren von Anfang Januar bis Mitte Februar über 350 Vereine aus 13 Ländern zwischen Antalya und Side. Derzeit sollen es knapp 70 sein. Das sorgt natürlich dafür, dass die Hotels auch im Winter voll sind - und das nicht nur mit rüstigen deutschen Rentnern. Es ist für die Region hier ein wichtiger Wirtschaftszweig geworden.

Die Bedingungen sind top, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Dresdens Platz im "Never-Give-Up-Footballcenter" hat vom Rasen her Bundesliga-Niveau. So lässt sich arbeiten. Und auch das Wetter soll bis auf Samstag passen. Es sind Temperaturen bis 20 Grad vorhergesagt. Das ist gut fürs Gemüt. Da stören auch kleine Wolken nicht.

7. Januar, 6.30 Uhr: Fast wie "Malle", kicken im deutschen Touri-Hotspot

1994 war ich erstmals in Antalya. Der Flughafen glich damals mehr einer Hütte als einem ultramodernen Airport. Heute gibt es gar zwei Terminals. Damals war ich ebenfalls im Ortsteil Lara.

Wenn ich am Strand stand und mich gen Land umdrehte, da waren keine Bettenburgen wie es sie heute gibt. Es stand nicht Hotel an Hotel, das ist alles erst in den letzten drei Jahrzehnten entstanden. Auch, weil wir Deutschen neben "Malle" den Ort Lara als Touri-Hotspot schlechthin auserkoren haben. Antalya ist innerhalb von 30 Jahren förmlich explodiert. Alle leben vom mittlerweile ganzjährigen Tourismus.

Und die Leute hier haben sich so einiges ausgedacht. Ein Hotel sieht aus wie der Kreml, ein anderes gleicht dem Taj Mahal in der indischen Stadt Agra. Eines ist der Titanic nachempfunden, dort campiert in diesen Tagen passenderweise Schalke 04. Dresden wiederum ist im Concorde, sieht halt aus wie das Überschall-Flugzeug. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen.

Wir Medienleute geben bekanntlich gern, sind daher im Sherwood Forest. Mal schauen, ob wir Robin Hood über den Weg laufen…

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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