Bleibt Dynamo-Coach Stamm der Angstgegner-Bezwinger?

Dresden - Plötzlich war das Mikro stumm, als Dynamo-Trainer Thomas Stamm (41) bei der Pressekonferenz vor dem Topspiel am Samstag beim SV Sandhausen über den Gegner sprach. Der Akku war leer. Hoffentlich kein schlechtes Omen, denn das war in der Kurpfalz viel zu oft der Fall.

Das Stadion am Hardtwald in Sandhausen. Ein fröhlicher Ort war es bisher nicht für die Dynamos. Doch sie hoffen nun auf die Wende. 1600 Fans werden ihre Lieblinge in die Kurpfalz begleiten.
Das Stadion am Hardtwald in Sandhausen. Ein fröhlicher Ort war es bisher nicht für die Dynamos. Doch sie hoffen nun auf die Wende. 1600 Fans werden ihre Lieblinge in die Kurpfalz begleiten.  © Dennis Hetzschold

Es gibt Vereine, die sich über Jahre ein Image beim Kontrahenten aufgebaut haben, der einen schaudern lässt - egal, wie der Trainer heißt und egal, wer dort spielt.

Der SVS ist so einer für Dynamo Dresden. Warum, keiner weiß es genau. "Oh Gott. Nach Sandhausen." Einen einzigen Sieg konnte die SGD in all den Jahren am Hardtwald feiern und der passte dann auch noch zu diesem unheilvollen Ort.

1:0 durch ein Tor von Marco Hartmann (heute 36) gewann Dresden am vorletzten Spieltag der Corona-Saison 2019/2020 - und stieg nach dem Abpfiff der Partie ab.

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Nun heißt es ja aber auch, dass irgendwann jede Serie reißt. Je länger sie hält, umso wahrscheinlicher ist ihr Ende. Dynamo-Trainer Stamm hat ohnehin etwas gegen solche Bilanzen.

"Als ich herkam, hieß es: Gegen Verl und Saarbrücken, das wird nix. Gegen die tun wir uns immer schwer. Wir haben in Verl zwar nicht überzeugt, aber 3:0 gewonnen und gegen Saarbrücken 1:1 gespielt. Wir haben also nicht verloren", lächelte Stamm die Bedenken weg.

Thomas Stamm erwartet ein ausgeglichenes Spitzenspiel

Verl, Saarbrücken und Sandhausen gelten als Dynamos Angstgegner. Gegen den SCV und den 1. FCS holte Thomas Stamm (41) schon vier Punkte. Jetzt geht's ins Badische.
Verl, Saarbrücken und Sandhausen gelten als Dynamos Angstgegner. Gegen den SCV und den 1. FCS holte Thomas Stamm (41) schon vier Punkte. Jetzt geht's ins Badische.  © Lutz Hentschel

Und weil er das so sagt: Verl, Saarbrücken und Sandhausen waren im Vorjahr die drei Mannschaften, gegen die Dynamo in Hin- und Rückspiel keinen Punkt holte. Jetzt sind es schon vier in zwei Partien. Und wenn Stamm schon mal dabei ist, kann er weiterhin so etwas wie den Angstgegner-Bezwinger spielen.

Einfach wird das allerdings nicht, das weiß der 41-Jährige auch selbst. "Es ist ein Spitzenspiel. Es wird darum gehen, dass wir ein ausgeglichenes Spiel auf unsere Seite ziehen", sagte er im Wissen, dass seine Truppe spielerisch und von der Intensität eine Schippe drauflegen muss.

Im Training in dieser Woche waren genau diese Bereiche die Schwerpunkte. "Es geht dabei nicht nur um die Defensive, um auch die Ballkontrolle auf unsere Seite ziehen zu können. Uns muss bewusst sein, dass wir sauberer und zielstrebiger agieren. Wenn wir das am Samstag schaffen, dann werden wir den nächsten Schritt nach vorn gehen", so Stamm.

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Und das geht nur mit vollen Akkus. Die im Mikro waren es dann wieder.

Titelfoto: Bildmontage: Dennis Hetzschold, Lutz Hentschel

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