Dynamo-Coach macht Tugenden aus! Darum beißt sich die SGD gerade oben fest

Dresden - Kamen die zwei Tore zu früh? 35 Minuten lang sah für Dynamo Dresden alles nach einem deutlichen 19. Saisonsieg aus, doch dann war der SV Sandhausen plötzlich da. Und das Team von Thomas Stamm (42) zitterte sich beim 2:1-Heimsieg ein wenig in die Halbzeitpause.

Richtig früh brachte Dominik Kother (25, M.) Dynamo auf der Siegerstraße.
Richtig früh brachte Dominik Kother (25, M.) Dynamo auf der Siegerstraße.  © Lutz Hentschel

"Wenn du so dominant bist und spürst, du müsstest schon lange das dritte Tor machen, kriegst dann aber aus dem Nichts das 1:2 aus einer extremen Dominanz, da sind Menschen am Werk, die vielleicht dann auch mal eine oder zwei Sekunden nachdenken", erklärt Dynamos Coach die knapp zehnminütige Schwächephase seines Teams.

Nach den frühen Toren von Dominik Kother (6.) und Niklas Hauptmann (8.) sowie weiteren guten Einschussmöglichkeiten von Christoph Daferner (13./23./25.), Hauptmann (13.), Lukas Boeder (18.) und Claudio Kammerknecht (27.) sah alles noch einem souveränen Erfolg aus.

Doch nach einem verpatzten Zweikampf von Lars Bünning netzte Patrick Greil (38.) zum überraschenden 1:2 für den Abstiegskandidaten ein.

Viel Leerlauf und nur eine Bestnote beim Dynamo-Heimsieg
Dynamo Dresden Viel Leerlauf und nur eine Bestnote beim Dynamo-Heimsieg

"Eine Mannschaft, die bis dahin verunsichert war, spürt wieder ein bisschen Aufwind. Das ist völlig normal. Trotzdem haben wir nicht fünf oder sechs Chancen in der Phase zugelassen", so Stamm.

"Dass dann ab und zu der Kopf mal kommt, wir werden durch solche Situationen besser, wenn wir sie gut nachbereiten. Trotzdem fand ich uns in der zweiten Halbzeit dann sehr klar."

SGD-Coach Thomas Stamm (42) ist stolz auf sein Team.
SGD-Coach Thomas Stamm (42) ist stolz auf sein Team.  © Lutz Hentschel

Dynamo Dresden hat jetzt drei Matchbälle für den Aufstieg

Volle Ränge, Sonnenschein und eine Führung, was gibt es mehr? Ein paar Dynamo-Fans reichte das nicht ...
Volle Ränge, Sonnenschein und eine Führung, was gibt es mehr? Ein paar Dynamo-Fans reichte das nicht ...  © Lutz Hentschel

Da spielte es die SGD souverän runter, ohne das große Risiko zu gehen. Ein wenig langweilig anzusehen, weil auch Sandhausen eben jenes scheute - obwohl nur ein Sieg zum Klassenerhalt reichte.

Ein paar wenige, aber gut hörbare Fans im mit 30.446 besetzten Rudolf-Harbig-Stadion quittierten das mit Pfiffen - obwohl sich der Tabellenführer so nun drei Matchbälle für den Aufstieg in die 2. Bundesliga sicherte.

"Ich will der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Wenn man die ersten 35 Minuten nimmt, haben wir vielleicht unser bestes Spiel der Saison gemacht", hält Stamm dagegen.

Dynamo siegt und hat den ersten Matchball zum Aufstieg
Dynamo Dresden Dynamo siegt und hat den ersten Matchball zum Aufstieg

"Wenn ich auch sehe, wie wir die zweite Halbzeit bestritten haben, mit welcher Klarheit, auch Pfiffe weggesteckt haben, weil wir nicht blind aufs dritte Tor gehen, sondern clever das darauf vorbereiten - die zweite Halbzeit ist souverän und erwachsen, genau so muss es sein, wenn du dich vorne festbeißen möchtest."

Oder bereits den ersten Matchball in Bielefeld nutzen willst ...

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel (2)

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