Dynamo besiegt Aue! Elfmeter entscheidet packendes Sachsen-Derby

Dresden - Was gibt es Schöneres, als einen Derby-Sieg? Nicht viel, werden zumindest alle Fans von Dynamo Dresden an diesem Samstag zugeben. Denn die Schwarz-Gelben durften vor 30.808 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion einen 1:0 (1:0)-Sieg gegen den sächsischen Rivalen Erzgebirge Aue feiern.

Das Gesicht von SGD-Kapitän Tim Knipping (l.) sagt alles: Dynamo Dresden hat den FC Erzgebirge Aue im Sachsen-Derby besiegt!
Das Gesicht von SGD-Kapitän Tim Knipping (l.) sagt alles: Dynamo Dresden hat den FC Erzgebirge Aue im Sachsen-Derby besiegt!  © Robert Michael/dpa/ZB

Und der war richtig hart erkämpft! "Es ist immer so eine Frage, wie man in das Spiel reinkommt", hatte Dynamo-Coach Markus Anfang vor dem Anpfiff gesagt. Wohl war, denn sein Team hatte zu Beginn so einiges zu verkraften.

Erst die bangen Minuten um Kapitän Tim Knipping, der unglücklich auf die linke Schulter gefallen war (4.), dann der Ausfall von Rechtsverteidiger Kyrylo Melichenko aufgrund einer Knieverletzung (18.).

Außerdem zeigten die Gäste aus dem Lößnitztal gleich mal, warum sie aktuell so richtig gut drauf sind. Drei Siege hintereinander haben für ordentlich Selbstvertrauen gesorgt und Dynamos Keeper Stefan Drljaca musste gleich zweimal in allerhöchster Not retten.

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Erst packte er noch die linke Pranke gegen Omar Sijaric aus (19.), vier Minuten später entschärfte er gerade noch einen Kopfball aus der Nahdistanz von Marvin Stefaniak.

Aue dominierte im Rudolf-Harbig-Stadion die ersten 15 Minuten, erst danach waren dann auch die Hausherren und gleichzeitig richtig Feuer im Spiel.

Das Rudolf-Harbig-Stadion war erstmals seit Langem wieder ausverkauft: Die Dynamo-Fans machten schon vor dem Anpfiff mächtig Stimmung.
Das Rudolf-Harbig-Stadion war erstmals seit Langem wieder ausverkauft: Die Dynamo-Fans machten schon vor dem Anpfiff mächtig Stimmung.  © picture point/Sven Sonntag
Ahmet Arslan verwandelte den Strafstoß und schoss damit das entscheidende 1:0 für Dynamo Dresden.
Ahmet Arslan verwandelte den Strafstoß und schoss damit das entscheidende 1:0 für Dynamo Dresden.  © Robert Michael/dpa/ZB

Dynamo Dresden vs. FC Erzgebirge Aue: Eigentlich hätte dieses spannende Sachsen-Derby zwei Sieger verdient

Aues Borys Tashchy (r.) konnte es kaum fassen: Er sah für sein Foul an Knipping die Gelbe Karte, darauf folgte Arslans Elfmeter und die Führung für Dynamo!
Aues Borys Tashchy (r.) konnte es kaum fassen: Er sah für sein Foul an Knipping die Gelbe Karte, darauf folgte Arslans Elfmeter und die Führung für Dynamo!  © picture point/Sven Sonntag

Nun stand auch Aue-Keeper Martin Männel im Mittelpunkt und machte das keinen Prozentpunkt schlechter als sein Gegenüber. Der FCE-Kapitän rettete zweimal richtig stark gegen Christian Conteh (18./42.) und bei einem Freistoß von Ahmet Arslan von der Strafraumkante (31.).

Auch bei der Dresdner Führung hätte er fast noch seine Finger im Spiel gehabt, Arslans Elfmeter war dann aber doch zu scharf ins linke Eck gewuchtet (39.). Der Strafstoß war berechtigt, denn Boris Tashchy hatte Knipping im 16er klar umgerissen.

Ein Höhepunkt jagte den nächsten und auch nach dem Wiederanpfiff schenkten sich die beiden sächsischen Rivalen nichts. Hier war alles drin, dieses Spiel hatte eigentlich zwei Sieger verdient.

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Denn auf der einen Seite ließen Conteh (59.) und Dennis Borkowski (63.) viel zu leichtfertig das 2:0 liegen, auf der anderen war es Linus Rosenlöcher (45.+3/55.), der gute Schuss-Chancen liegen ließ.

Zu allem Überfluss köpfte Aues Einwechsler Elias Huth auch noch an den Pfosten (88.), direkt danach spitzelte Drljaca im Zweikampf gerade noch so den Ball weg, sonst hätte es wohl auch einen Elfmeter für die Gäste gegeben.

Gab es aber nicht und Dynamo zitterte den zweiten 1:0-Derbysieg gegen den FC Erzgebirge in dieser Saison über die Zeit.

Statistiken zum Drittliga-Spiel zwischen Dynamo Dresden und dem FC Erzgebirge Aue

Dynamo Dresden - FC Erzgebirge Aue

Dynamo Dresden: Drljaca - Melichenko (19. R. Becker), Lewald, Knipping, Kulke - Kammerknecht - N. Hauptmann (71. Oehmichen), A. Arslan - C. Conteh (71. Lemmer), Borkowski (89. Meier) - Kutschke (90. Schäffler)

Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Majetschak, Burger, Rosenlöcher - Schreck (87. Sorge), Schikora (80. E. Huth) - Sijaric (87. Thiel), Nazarov (87. Baumgart), Stefaniak (80. Besong) - Taschtschi

Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)

Zuschauer: 30.000

Tore: 1:0 A. Arslan (39./Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Kutschke (6), C. Conteh (5), N. Hauptmann (4), Lewald (4) / Taschtschi (3), Schreck (6), E. Huth (2), Rosenlöcher (5), Baumgart (3)

Titelfoto: Robert Michael/dpa/ZB

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