Nächster Angstgegner ist keiner mehr: Dynamo besiegt Sandhausen-Fluch
Sandhausen/Dresden - Sieben Punkte gegen die Angstgegner Verl (3:0), Saarbrücken (1:1) und jetzt in Sandhausen (4:2). Das sind sieben mehr als in der Vorsaison. Dynamo-Trainer Thomas Stamm (41) ist in der Tat der Angstgegner-Bezwinger. Und das nach einem 1:2 zur Pause. Seine Jungs legten grandiose zweite 45 Minuten auf den Rasen im Hardtwald. Und so endet nun auch dieser unsägliche Fluch.
Elf Punkte in den letzten fünf Spielen, die letzte Niederlage am 23. Oktober in Wiesbaden (0:1). So langsam kommt Dynamo Dresden ins Rollen, wird stabiler. Aber noch nicht immer über 90 Minuten. Das war in Sandhausen zu sehen.
Stamm war zwar mit dem Dreier zufrieden, mit den beiden Gegentoren im ersten Durchgang haderte er allerdings. Beide fielen nach einem ruhenden Ball.
"Wenn du vorn mitspielen willst in der 3. Liga, dann müssen wir die Standards anders verteidigen, das war nicht gut. Nicht nur gegen die Qualität von Sandhausen, sondern allgemein musst du das anders verteidigen, konsequenter, besser weg verteidigen", ärgerte er sich zur Pressekonferenz nach dem Spiel.
Ein Problem, was Dynamo immer mal wieder hat, dieses Mal aber nicht ins Gewicht fiel. Dresden ließ aus dem Spiel heraus kaum etwas zu und drehte in der zweiten Hälfte auf, zeigte Wucht, Härte, spielerisches Verständnis und die nötige Konsequenz vor dem Tor.
Drei Tore in acht Minuten sind der Beleg dafür. Aus 1:2 mach 4:2. Da spielten sich die Schwarz-Gelben in einen Rausch, zogen die Partie auf ihre Seite.
Dynamo Dresden beweist neue Qualitäten
"Wir hatten schon in der ersten Hälfte ein gutes Gefühl, nur die Standardsituationen gab es zu bemängeln. In der zweiten Hälfte haben wir uns belohnt", so der Trainer.
"Wir hatten eine gute Effizienz. Die braucht es, weil es zu ausgeglichen ist. Das wird am Ende des Tages so sein, die Mannschaft, die viele Dinge konstant hinbekommt, wird vorn mit dabei sein. In Summe haben die Teams zu viel Qualität, um nur eine kurze Zeit nachzulassen", so Stamm.
Stark war, dass Dynamo zweimal in Rückstand geriet und das noch mit viel Willen gedreht hat. Führte Sandhausen in all den Jahren zuvor gegen Dresden, war das bisher eher ganz selten der Fall. Das ist eine neue Qualität.
"Das zeigt die Art und Weise, zeigt die Möglichkeiten, die wir haben. Es war ein sehr abgeklärtes Spiel, vor allem was die zweite Halbzeit anbelangt", so Stamm.
So muss es jetzt weitergehen. Schon kommenden Sonntag daheim gegen Bielefeld. Diesmal heißt es Zweiter gegen Dritter, wenn die punktgleichen Bielefelder kommen.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag