Dynamo so gut wie in der Vorsaison, aber die Stimmung ist anders!
Dresden - Wie unterschiedlich 50 Punkte nach 28 Spieltagen wirken können. Im Vorjahr hatte Dynamo Dresden diese Anzahl zu jenem Zeitpunkt und stand auf Rang drei, diesmal wieder. Exakt dieselben Zahlen. Die Stimmung war allerdings eine ganz andere.
In der Saison 2022/23 hatten die Dynamos die größte Krise zwischen dem 12. und 19. Spieltag, holten nur sieben Punkte und rutschten von Platz vier auf elf ab.
Doch dann begann die fast schon legendäre Aufholjagd und ein punktetechnisch berauschendes Jahr mit saisonübergreifend 89 Punkten 2023. Wermutstropfen: Der Aufstieg wurde knapp verpasst.
Nun scheint es umgedreht zu laufen. Einer hervorragenden Hinrunde folgte bisher eine unterirdische Rückrunde mit nur zehn Punkten aus neun Spielen. Und trotzdem sind die Voraussetzungen vor dem Spiel am Freitag gegen 1860 München gleich.
Einen Unterschied zum Vorjahr gibt es: Da gab es mit Elversberg eine Übermannschaft. Die ist derzeit nicht in Sicht. Spitzenreiter Regensburg rumpelt genauso durchs Frühjahr wie Dynamo.
Außer Ulm und Münster gibt es auch keine Mannschaft, die derzeit regelmäßig punktet. Vermeintliche Verfolger wie Ingolstadt oder Erzgebirge Aue stolpern immer wieder - nur halt gegen die SGD nicht.
Im Vorjahr gewann Dynamo von den letzten zehn Spielen sechs, spielte einmal remis und verlor dreimal. Das ergab am Ende 69 Punkte. Ein Zähler fehlte. Diesmal könnte das sogar reichen.
Titelfoto: Lutz Hentschel