Dynamo Dresden: Akaki Gogias Ritt auf der Rasierklinge
Dresden - Es waren beim 1:1 gegen den FC Ingolstadt 04 seine ersten kompletten 90 Minuten für Dynamo Dresden seit seinem Abgang 2017. Speziell in der zweiten Halbzeit hat Akaki Gogia (30) ein ordentliches Spiel gemacht.
In der ersten brauchte er ein wenig, musste aber auch nach einer frühen Gelben Karte (6.) mit angezogener Handbremse spielen.
Es war für ihn ein Ritt auf der Rasierklinge. "Das war mein erstes Foul, das war schon heftig. Da bekomme ich Gelb und musste aufpassen. Ich habe mich ein bisschen rausgenommen, musste aber trotzdem in die Zweikämpfe gehen", sagt er selbst zu seinem Foul an Tobias Schröck (29).
Nach 28 Minuten dann bekam er nach einem weiteren Foul nochmals eine Ermahnung von Schiedsrichter Florian Lechner (31). Da hatte er Glück. "Ich habe versucht, mich zurückzuhalten und trotzdem für die Mannschaft da zu sein", so der Flügelwirbler.
Die zweite Hälfte lief dann deutlich besser für ihn, er konnte einige Akzente setzen, war aber von seiner Bestform noch ein bisschen entfernt. Das wird aber mit genügend Spielpraxis kommen.
Mit dem Ergebnis war er nach den intensiven 90 Minuten zufrieden: "Am Ende sind wir froh über jeden Punkt. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, speziell in der zweiten Halbzeit. Wir hätten am Ende fast das 1:2 bekommen, wir nehmen daher den Zähler mit, jeder ist wichtig, jeder zählt. Das versuchen wir so bis zum Ende durchzuziehen, immer zu punkten. Egal, gegen wen und wo."
Akaki Gogia über Rückkehr zu Dynamo Dresden: "Das war Gänsehaut"
Auf alle Fälle hat es Gogia genossen, im Rudolf-Harbig-Stadion vor heimischer Kulisse von Beginn an aufzulaufen. In seiner Saison 2016/17 war er einer der Publikumslieblinge, wurde gefeiert.
Mit zehn Toren hatte er damals großen Anteil, dass am Ende Platz fünf in der 2. Bundesliga heraussprang - das beste Ergebnis seit dem Bundesliga-Abstieg.
"Das war Gänsehaut am Anfang. Es ist immer wieder geil, hier zu spielen, vor dieser Kulisse, vor den Fans. Das macht einfach Spaß", sagt er.
"Wir versuchen für die Fans so viel Spaß und Leidenschaft auf den Rasen zu bringen, dass sie mit uns mitfiebern. Das ist uns gegen Ingolstadt ganz gut gelungen."
Jetzt geht es für ihn und seine Mannen zunächst zweimal auswärts weiter - am Samstag im Pokal gegen Wurzen und in der Meisterschaft bei der SpVgg Bayreuth.
Am 9. Oktober daheim gegen den VfL Osnabrück will er den Anhängern wieder den Spaß rüberbringen - am besten dann mit einem Sieg.
Titelfoto: Lutz Hentschel