Dynamo Dresden: Ära Stamm ist für Kutschke ein ganz "neuer Abschnitt"
Dresden - "Es gab einiges zu verarbeiten", gestand Stefan Kutschke (35) nach seiner bereits 17. Sommervorbereitung im Herrenbereich. Dynamo Dresdens Routinier setzt auf die Ära Thomas Stamm (41) auch eine persönliche Hoffnung.
"Ich wollte das alles noch einmal sacken lassen, und dann wollte ich, dass da ein Schnitt ist. Dass du heute zum Training kommst und unvorbelastet reingehst. Das ist ein neuer Abschnitt", erklärte der 35-Jährige
Der verpasste Aufstieg, die Trainerentlassung, die ständige Kritik an ihm und nicht zuletzt die Morddrohungen - das erste halbe Jahr war für "Kutsche" turbulent und kräftezehrend.
"Am Ende geht es immer um dasselbe: erfolgreich Fußball spielen. Jeder hat da eine andere Herangehensweise. Der Trainer ist sehr kommunikativ und die Vorfreude auf das, was kommt, ist sehr groß", so Kutschke.
Für die neue Spielzeit hat sich der Stürmer "eine Menge" vorgenommen. In erster Linie will er "fit und konkurrenzfähig bleiben". Auch eine persönliche Tor-Marke hat er wieder im Sinn.
Verraten will er sie aber nicht. "Daran wird man immer gemessen und entweder zerlegt oder hochgejubelt", erklärte der Kapitän. Nur so viel gab er dann doch zu: "Letztes Jahr habe ich sie verfehlt."
Bleibt Stefan Kutschke Dynamo Dresdens Kapitän?
Am Ende gehe es aber immer um den Erfolg der Mannschaft, sagte der letztjährige Kapitän.
Ob er das Amt in dieser Saison auch wieder begleiten darf, spielt für den Routinier keine Rolle.
"Es ist nichts anders, ob man Kapitän ist oder nicht. Du darfst dich als Mensch nicht verändern und musst so bleiben, wie du bist. Wenn du dich dann veränderst, dann hast du irgendwas falsch gemacht", sagte der Angreifer und ergänzte: "Es sind auch nur die Interessen der Mannschaft mit dem Trainer in Verbindung zu bringen. Was anderes hast du nicht. Vielleicht mal eine Seitenwahl gewinnen oder verlieren."
Letztlich überwiegt bei Kutschke "diese Leidenschaft für das, was man sich hart erkämpfen musste. Andere hatten da sicherlich mehr Talent als ich. Aber Fußballprofi sein zu dürfen, das will ich nicht so schnell aufgeben."
Titelfoto: Holm Helis