Dynamo-Coach Stamm kritisiert Kartenflut: "Ich war bei ihm in der Kabine und habe das auch so gesagt"

Dresden - Wer als normaler Interessent auf die Statistik im Spiel Ingolstadt gegen Dresden geschaut hat, der musste beim 1:1 von Dynamo beim FCI davon ausgehen, es war eine wüste Klopperei. War es nicht.

Dynamos Cheftrainer Thomas Stamm (41) hat nach dem 1:1-Remis beim FCI Kritik am Unparteiischen geübt.
Dynamos Cheftrainer Thomas Stamm (41) hat nach dem 1:1-Remis beim FCI Kritik am Unparteiischen geübt.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Schiedsrichter Felix Exner (Münster) hatte nur eine etwas komische Sichtweise auf die Partie. Gleich sieben Schwarz-Gelbe sahen Gelb. Darunter Aljaz Casar, der nun in Osnabrück fehlen wird.

Exner ist Doktor der Rechtswissenschaften. Mit Recht nahm er es aber in dieser Partie nicht ganz so genau.

Der Bundesliga-Aufsteiger lag bei der Verteilung von Karten oft daneben. Meist war es das erste Foul eines Dresdners, das sofort sanktioniert wurde.

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"Ich war bei ihm in der Kabine und habe das auch so gesagt", ärgerte sich Dynamo-Trainer Thomas Stamm über die Kartenflut. "Ich habe ihm eine Szene gezeigt aus der 17. Minute", sagte er und meinte damit das böse Foul von Ingolstadts Kapitän Lucas Fröde an Casar.

"Ali wird von hinten gefoult, der Ball ist drei Meter weg, Trefferbild oberhalb des Knöchels. Da gibt es zwar Gelb, aber ich habe mich gefragt, warum", so der 41-Jährige.

Dynamos Chefcoach Stamm ärgert sich über Gelbe-Karten-Flut

Aljaz Casar (24, r.) sah im Spiel beim FC Ingolstadt 04 seine fünfte Gelbe Karte der laufenden Drittliga-Saison und ist somit gesperrt.
Aljaz Casar (24, r.) sah im Spiel beim FC Ingolstadt 04 seine fünfte Gelbe Karte der laufenden Drittliga-Saison und ist somit gesperrt.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

"Stefan Kutschke bekommt drei Spiele, trifft Ball und Fuß. Da kann man über Rot diskutieren, in der 17. Minute hier gibt es nur Gelb. Es geht nur darum, dass über Wochen gesehen ein gutes Gleichgewicht da ist. Jeder Schiedsrichter hat eine andere Herangehensweise. Das ist aber zu oft zu weit auseinander. Damit tue ich mich schwer."

Die vielen Gelben Karten für seine Jungs haben gerade in der zweiten Hälfte auch die Partie beeinflusst, weil Dresden in einem intensiven Spiel nicht mehr zu 100 Prozent in die Zweikämpfe gehen konnte, zumindest nicht alle Spieler.

"Manche waren taktisch, wie bei Tom Berger. Die musst du geben, da kommst du nicht drumherum. Aber wenn du dann normale Zweikämpfe in der gegnerischen Hälfte hast und siehst jedes Mal Gelb, dann tust du dich schwer. Da geht es mir um eine Linie, die ich mir wünsche. Die habe ich nicht gesehen. Die Karten halfen nicht bei der fehlenden Frische, um gegen so einen intensiven Gegner griffig zu sein."

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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