Dynamo-Coach handelt gegen eigene Regel: Sterner bekommt (fast) Stammelf-Garantie

Dresden - Dynamo-Trainer Thomas Stamm (41) verrät nie seine mögliche Startaufstellung fürs nächste Spiel. Das tat er auch jetzt nicht vor dem Auftritt am Samstag gegen die Zweite aus Stuttgart in Großaspach. Doch wie er über Jonas Sterner (22) sprach, zeigte eins: Die Kieler Leihgabe dürfte von Beginn auflaufen - in der rechten Viererkette.

Jonas Sterner (22, l., gegen Joseph Boyamba) im Camp-Test gegen Essen. Dort verletzte er sich am Knöchel.
Jonas Sterner (22, l., gegen Joseph Boyamba) im Camp-Test gegen Essen. Dort verletzte er sich am Knöchel.  © Lutz Hentschel

Sterner kam verletzt aus dem Türkei-Camp zurück, bekam am letzten Tag beim Test gegen Liga-Rivalen Essen (1:1) einen Schlag auf den Knöchel, fehlte gegen Köln (2:3) und in Cottbus (1:1). Das schmerzte Dynamo, weil in beiden Partien eben über die rechte Seite zu viel passierte.

Vor dem Derby gegen Aue trainierte er nur wenige Tage und stand sofort im Kader. "Ich wollte ihn unbedingt dabei haben, auch wenn er nur zwei Einheiten mitgemacht hatte. Aber die waren so gut, dass wir ihn mitgenommen haben", sagt Stamm.

Jetzt hat er laut dem Schweizer die komplette Woche gut trainiert, die Belastung weggesteckt. "Wir haben in der Vorrunde gesehen, dass er uns auf der Position helfen kann", so der Coach.

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Klingt nach Stammelf-Garantie.

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In den letzten Spielen der Vorrunde glänzte Jonas Sterner auf der rechten Seite der Viererkette. Gegen Köln und in Cottbus fehlte er sehr.
In den letzten Spielen der Vorrunde glänzte Jonas Sterner auf der rechten Seite der Viererkette. Gegen Köln und in Cottbus fehlte er sehr.  © imago/Jan Hübner

Sterner selbst ist froh, dass er gegen Aue schon mal wieder reinschnuppern durfte. Er kam nach 73 Minuten für Claudio Kammerknecht (25).

"Das war mein geheimes Ziel, auch wenn es eigentlich unrealistisch war", so der 22-Jährige. "Ich habe jeden Tag mit den Ärzten und Physios jeden Tag sechs, sieben Stunden gearbeitet. Ich bin froh, dass es geklappt hat. Als ich hierher gewechselt bin, war das mein Ziel, gegen die zu gewinnen", sagt er mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht.

Nach den Derbys in Cottbus und gegen Aue kommt nun das Kontrastprogramm: kleines Stadion, nur 4000 Zuschauer, auch wenn es überwiegend Dynamo-Anhänger sein werden.

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"Das ist für mich alles neu, eigentlich ist jedes Auswärtsspiel etwas anderes. Aber wir nehmen immer viele Fans mit, daher ist das auch stets wie ein Heimspiel", so Sterner. Aber auch "Heimspiele" können kompliziert werden, vor allem wenn man selbst gegen den Vorletzten der Tabelle haushoher Favorit ist.

"Das wird super schwer. Das sind junge, schnelle Spieler, die frei im Kopf sind. Man weiß auch nie genau, wer spielt. Das macht es auch nicht einfacher. Aber ich freue mich darauf und will das Spiel gewinnen", grinst Sterner.

Würde auch Trainer Stamm freuen.

Titelfoto: imago/Jan Hübner

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