Dynamo bleibt in der 3. Liga: Sieg gegen Oldenburg reicht nicht aus

Dresden - Es bleibt nicht mal die Qualifikation für den DFB-Pokal. Dynamo Dresden erledigte mit dem 2:1 (1:1) gegen den VfB Oldenburg mit Mühe seine Hausaufgaben. Vor 30.322 glich Ahmet Arlsan (45./87.) die Führung von Max Wegner (19.) aus und traf kurz vor Schluss zum Sieg.

Für Dynamo und Keeper Stefan Drljaca begann das letzte Heimspiel der Saison mit einem Rückstand in der 19. Minute.
Für Dynamo und Keeper Stefan Drljaca begann das letzte Heimspiel der Saison mit einem Rückstand in der 19. Minute.  © Lutz Hentschel

Der schwache Trost: Auch ein höherer Sieg hätte nicht gereicht. Osnabrück gewann 2:1 und steigt auf. Wiesbaden holte ebenfalls mit einem 1:0 seine drei Punkte und geht in die Relegation. Und auch Saarbrücken siegte 2:1.

Mit "Time to Wonder" von Fury in the Slaugtherhouse wurden die Dynamos auf den Rasen geschickt. Gewundert hat dann aber nur eins: Wie fahrig die SGD anfangs auftrat.

Der nervliche Ballast wog bei jedem gefühlt 100 Kilo und drückte alle unter die Grasnarbe. Es war kaum mit anzusehen, was die Gelb-Schwarzen zeigten - vor allem Christian Conteh bekam seine Nerven zunächst nicht in den Griff.

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Vielleicht wäre ein frühes 1:0 der Kettensprenger gewesen. Doch wie so oft in dieser Saison verballerte Dresden in Person von Niklas Hauptmann (4.) so, so leichtfertig das erste 100-prozentige Brett. Was danach folgte, war Verkrampfung at it's best.

Nichts gelang, außer der Oldenburger Führung. Der Ex-Auer Max Wegner (19.) traf aus elf Metern.

Irres Ende der ersten Halbzeit!

Ahmet Arslan (l.) und Claudio Kammerknecht (r.) bejubeln den späten Ausgleich in Hälfte eins.
Ahmet Arslan (l.) und Claudio Kammerknecht (r.) bejubeln den späten Ausgleich in Hälfte eins.  © Lutz Hentschel

Jetzt streikte der Kopf noch mehr. So viele falsche Laufwege, technische und Abspielfehler produziert die SGD eher selten. Erst spät kam Dynamo im Spiel an.

Irre waren dann die letzten Minuten vor der Pause. Erst sah Conteh (44.) nach einer vermeintlichen Schwalbe im 16er Gelb, obwohl der Kontakt da war, dann packte Ahmet Arslan den Hammer aus. Er setzte mit Wut im Bauch einen Schuss aus gut 20 Metern in den rechten Winkel - 1:1 (45.).

Gleich im Anschluss wieder Conteh. Er tanzte durch die Oldenburger Abwehr, doch scheiterte völlig frei an Felix Dornebusch. Den Abpraller von Jakob Lemmer parierte der VfB-Keeper auch, beim zweiten von Conteh war er geschlagen, dafür klärte Nico Knystock auf der Linie. Wahnsinn!

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Fazit zur Pause: Wiesbaden führte 1:0, Saarbrücken 2:1, in Osnabrück stand es 0:0. Es war noch alles drin!

Die Chancenverwertung blieb auch im letzten Saisonspiel ein großes Manko!

Trotz einem hart erkämpften Sieg bleibt das Wunder am Ende aus.
Trotz einem hart erkämpften Sieg bleibt das Wunder am Ende aus.  © Lutz Hentschel

Auf in die zweite Hälfte - die letzte der Saison? "Wunder geschehen" von Nena lief vor dem Wiederanpfiff. Das war erstmal Platz fünf und der DFB-Pokal, weil der VfL gleich nach der Pause das 0:1 kassierte.

Um vielleicht noch mehr zu erreichen, musste Dynamo das zweite Tor machen. So wurde dann auch der Spielverlauf. Die SGD drückte, Oldenburg mauerte sich hinten ein und ließ sich bei jeder Aktion unglaublich viel Zeit. 30 Minuten noch. Der Blick auf die anderen Plätze: Alles beim Alten.

Arslan (64.) hatte das 2:1 auf dem Fuß, scheiterte aber am selbigen von Dornebusch. Der gleich darauf auch gegen Lemmer parierte. Dann Stefan Kutschke (74.) auf Pass, frei vorm Tor. Drüber! Diese Chancenverwertung! Himmel noch eins! 7:2 nach dicken Möglichkeiten.

15 Minuten verblieben. Dresden rannte, probierte es. Die Minuten liefen weg. Fünf waren es noch. Und dann: Der eingewechselte Manuel Schäffler räumte sich den Weg frei und passte zu Arslan - 2:1 (87.). Jetzt hieß es warten und hoffen. Nena sang umsonst.

Das Wunder geschah in Osnabrück, das in der Nachspielzeit aus einem 0:1 binnen 60 Sekunden ein 2:1 machte.

Statistiken zum Spiel: Dynamo Dresden - VfB Oldenburg

Dynamo Dresden: Drljaca - Kammerknecht (74. R. Becker), Lewald, Knipping, Park (66. Schäffler) - Will - N. Hauptmann, A. Arslan - C. Conteh (53. Meier), Kutschke, Lemmer (74. Oehmichen)

VfB Oldenburg: Dornebusch - L. Deichmann, Appiah, Steurer, Knystock - Zietarski (81. P. Richter), Buchtmann - Schäfer (58. Badjie), Krasniqi (81. Schmidt), Bookjans (43. Ndure) - Wegner (81. Hasenhüttl)

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau in der Pfalz) - Zuschauer: 30332

Tore: 0:1 Wegner (19.), 1:1 A. Arslan (45.+2), 2:1 A. Arslan (87.)

Gelbe Karten: Will (10), C. Conteh (8), Kammerknecht (7), Knipping (8) / Steurer (7), Schmidt (5)

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel

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