Dynamo angelt sich Cueto vom KSC, von dem Aues Trainer schwärmt
Dresden - Mit Lucas Cueto (27) hat Dynamo Dresden seinen dritten Neuzugang vorgestellt. Der Offensive-Allrounder kommt ablösefrei vom Zweitligisten Karlsruher SC und hat bis 2024 unterschrieben.
Was außergewöhnlich ist: Glückwünsche zu diesem Transfer kommen vom sächsischen Rivalen Erzgebirge Aue. Trainer Pavel Dotchev (57) hatte den Angreifer einst von Preußen Münster zu Viktoria Köln gelotst.
Cueto könnte in Dresden die Lücke füllen, die Ahmet Arslan (29) hinterlassen hat. Die Fußstapfen sind zwar groß, doch das Zeug dazu hat er, wie Dotchev weiß.
"Ein außergewöhnlicher Spieler für die 3. Liga, ihn hätte ich auch gern bei mir gehabt", lacht er: "Lucas hat ein brutales Tempo, er ist absolut top für Umschaltmomente geeignet, ist laufstark, hat das Auge für seine Mitspieler. Er ist einer, der den Unterschied ausmachen kann", so der Bulgare.
Dynamo könne sich auf solch einen Spieler freuen. Und dann sagt Dotchev noch einen Satz, der wohl am bemerkenswertesten ist.
Lucas Cueto hat gegen Dynamo Dresden schon doppelt getroffen
"Er tut alles für den Fußball." Heißt, er achtet auf seinen Körper, "war bei der Vor- und Nachbereitung im Training und bei Spielen immer sehr vorbildlich. Ich kann Dresden wirklich nur dazu gratulieren."
Cueto will in der Landeshauptstadt wieder zur Form früherer Tage finden: "Ich bin sehr glücklich, in der kommenden Saison das Dynamo-Trikot tragen zu dürfen, und habe das klare Ziel, hier in Dresden wieder mein volles Leistungspotenzial auszuschöpfen."
Die SGD hatte schon einmal Erfahrung mit Lucas Cueto gemacht - und zwar keine guten. Im Hinspiel der Saison 2020/21 gewann Dresden zwar in Köln mit 4:2. Doch die beiden Tore erzielte der Neuzugang.
Er traf zum 1:0 und zum 2:1 für die Kölner. Philipp Hosiner (34) per Elfmeter und Pascal Sohm (31) mit einem Doppelpack drehten die Partie noch. "An das Spiel kann ich mich noch sehr gut erinnern, das war ein sehr gutes und hitziges mit einem überragenden Cueto", so Dotchev.
In dieser einen Saison sorgte der offensive Mittelfeldspieler, der auch auf der Außenbahn spielen kann, für Furore. So sehr, dass der KSC auf ihn aufmerksam wurde. Er ging 2021 ins Badische, absolvierte 41 Spiele für Karlsruhe in den zwei Spielzeiten.
Jetzt soll er Dresden dorthin führen, wo der KSC ist - in die 2. Bundesliga.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag