Dynamo: 7,7 Millionen Euro Coronahilfen retten die schwarz-gelbe Bilanz!
Die Fakten: Die SGD schloss die Saison mit 880.000 Euro Minus ab. Schlimmeres verhinderten 7,7 Millionen Euro ausgezahlte Coronahilfen.
Es war die Saison der Geisterspiele. Nur in den ersten vier Punktspielen durften überhaupt Fans zusehen - 12.853 insgesamt. Zuletzt waren es mit Ausnahme der Partie gegen den SV Sandhausen immer die möglichen 16.000.
Das heißt: Allein gegen den 1. FC Nürnberg am 17. Oktober waren mehr Zuschauer im Stadion als in der Saison davor insgesamt. Das schlägt sich natürlich in der Kasse nieder. 95 Prozent der Ticketeinnahmen gingen verloren.
Zum Vergleich: In der Zweitliga-Saison 2019/20 lag der Gesamtumsatz des Vereins bei 29,9 Millionen Euro, ein Jahr später bei 11,6 Millionen. Das ist ein Einbruch um 61,2 Prozent.
Dass der Verlust "nur" bei 880.000 Euro liegt, hat Dresden den beantragten und auch ausgezahlten staatlichen Zuschüssen von eben jenen knapp acht Millionen Euro zu verdanken.
So schrumpften auch die liquiden Mittel nur von 12,6 auf nun 9,7 Millionen Euro. Das ist beachtlich!
Dynamo Dresden generierte 903.000 Euro aus Spielerverkäufen
Dazu beigetragen haben auch die Dynamo-Fans mit zwei gelungenen Aktionen: Die Geistertickets für das Pokalspiel gegen den SV Darmstadt 98 im Dezember 2020 und die SGD-Gemeinschaftskarte brachten insgesamt 556.000 Euro ein.
Geld floss außerdem unter anderem für die gute Nachwuchsarbeit im Verein, das waren 1,3 Millionen Euro.
Die Spielerverkäufe von Jannis Nikolaou (28, Eintracht Braunschweig), Alexander Jeremejeff (28, BK Häcken), Julius Kade (22, 1. FC Union Berlin/die Bilanz des Rückkaufes erfolgt 2021/22), Matthäus Taferner (20, Wolfsberger AC) sowie eine Transferentschädigung für Dzenis Burnic (23, von Borussia Dortmund zum 1. FC Heidenheim) brachten nochmals 903.000 Euro ein.
Das war auch bitter nötig, weil in der 3. Liga kaum Fernsehgeld gezahlt wird. Dynamo bekam in der Saison 2019/20 aus der TV-Vermarktung 9,6 Millionen Euro. Ein Jahr später waren es 962.000 Euro. Das ist ein Unterschied von 90 Prozent!
Zu spüren bekamen den Abstieg auch die Profis. Das Team bekam insgesamt vier Millionen Euro Gehalt weniger.
Titelfoto: Lutz Hentschel