Duell der Dynamo-Leihgaben: Phil Harres und Jonas Kühn bleibt nur noch die Hoffnung!
Aspach - Wer schafft das Wunder? Nach dem überraschenden 3:1-(0:0)-Erfolg der SG Sonnenhof Großaspach gegen den SSV Ulm 1846 am Samstagnachmittag gehen beide Klubs mit einer Mammutaufgabe in den letzten Spieltag der Regionalliga Südwest.
Beim direkten Aufeinandertreffen der von Dynamo Dresden ausgeliehenen Talente Phil Harres und Jonas Kühn kam zwar nur der Erstgenannte von Beginn an zum Einsatz, freuen durfte sich Kühn letztendlich aber trotzdem.
Seine abstiegsbedrohte Sportgemeinschaft setzte sich in der heimischen WIRmachenDruck-Arena durch die Treffer von Nicolas Jüllich (51. Minute) und Dominik Salz (63./73.) gegen den Aufstiegsaspiranten durch und wahrte somit eine Restchance auf den Klassenerhalt.
Für die Gäste aus Ulm betrieb der eingewechselte Nicolas Wähling noch späte Ergebniskosmetik (90.+2), während Sturmjuwel Harres bereits zur Pause ausgetauscht wurde.
Das Ergebnis dürfte bei den Spatzen für große Ernüchterung gesorgt haben, denn durch die Niederlage ist der erste Platz eine Partie vor Schluss in weite Ferne gerückt. Besonders bitter: Der SV 07 Elversberg ließ zeitgleich beim FSV Frankfurt ebenfalls Federn und kam nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.
Mit dem gewonnen Zähler steht der Konkurrent um den Platz an der Sonne jedoch drei Punkte vor dem SSV und das bei 20 mehr geschossenen Toren und nur einer mehr kassierten Bude.
Dynamo Dresdens Leihkicker Phill Harres und Jonas Kühn brauchen ein Fußball-Wunder
Somit haben die Ulmer bloß noch rechnerisch die Möglichkeit, sich beim Saisonabschluss auf den ersten Rang zu schieben, praktisch kann man den Elversbergern um Ex-SGD-Akteur Sinan Tekerci wohl zum Aufstieg gratulieren.
Am anderen Tabellenende sieht es für Großaspach leider kaum besser aus. Die Mannschaft von Coach Hans-Jürgen Boysen belegt mit 36 Punkten den 16. Platz, allerdings stellt die SG Sonnenhof mit 64 Gegentreffern auch die schlechteste Defensivreihe der Liga.
Der FC Rot-Weiß Koblenz und der FSV Frankfurt auf den Nichtabstiegs-Rängen 14 und 15 haben jeweils 39 Zähler auf dem Konto - und das deutlich bessere Torverhältnis. Kühn und seine Kollegen müssten in der letzten Begegnung eine Differenz von 14 Treffern (auf Frankfurt) bzw. 16 Buden (auf Koblenz) wettmachen.
Beide Dynamo-Leihgaben brauchen am kommenden Wochenende also ein echtes Fußball-Wunder, um doch noch Jubeln zu können. Immerhin entwickelten sich die 20-jährigen Nachwuchskicker zumindest teilweise bei ihren jeweiligen Stationen weiter.
Besonders Harres hat in seinem ersten vollwertigen Jahr im Profibereich einen großen Sprung gemacht und in insgesamt 40 Partien starke 17 Tore erzielt, während Kühn nur in der ersten Saisonhälfte die erhoffte Spielpraxis sammeln konnte.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, IMAGO / Eibner