Dritte Dynamo-Rückholaktion perfekt! Niklas Hauptmann kehrt vom 1. FC Köln heim
Dresden - Es ist die dritte Rückholaktion von Kaderplaner Kristian Walter (38) und Sportgeschäftsführer Ralf Becker (52) in diesem Sommer! Nach Stefan Kutschke (33) und Akaki Gogia (30) kehrt auch Niklas Hauptmann (26) zu Dynamo Dresden zurück.
Wie der Verein am Mittwoch bekannt gab, unterschrieb der Mittelfeld-Allrounder einen Zweijahresvertrag bis Ende Juni 2024. Zuvor hatte er den Medizincheck erfolgreich bestanden. Über die Ablösemodaliäten mit dem 1. FC Köln, wo er noch bis Sommer kommenden Jahres einen Kontrakt besaß, wurde Stillschweigen vereinbart. Er wird die Rückennummer 27 tragen.
Die Fans können sich freuen, denn der "neue Alte" wird damit schon beim Öffentlichen Training am heutigen Mittwoch in der Walter-Fritzsch-Akademie um 15 Uhr auf dem Rasen stehen.
"Ich freue mich ungemein, wieder nach Dresden zurückzukehren. Hier habe ich einen Großteil meiner Jugendzeit verbracht und durfte hier auch meine ersten Schritte als Profifußballer gehen. Dieser Verein ist und bleibt für mich immer etwas Besonderes und ich bin froh, wieder hier zu sein. Ich werde alles daransetzen, mich schnellstmöglich in der Mannschaft zu integrieren und habe richtig Lust darauf, hier Verantwortung zu übernehmen und wieder vor dieser Kulisse aufzulaufen", sagt Hauptmann.
Nachdem die Schwarz-Gelben Gogia und Kutschke nach einer tollen Zweitliga-Saison im Sommer 2017 verloren, blieb "Haupe", wie er von allem genannt wurde, noch ein Jahr. Er hatte sich auch neben den beiden und unter Trainer Uwe Neuhaus (62) rasant entwickelt und war zu einem wichtigen Eckpfeiler der Mannschaft geworden.
Das weckte Begehrlichkeiten und so wechselte der Mittelfeldspieler dann im Sommer 2018 für 3,4 Millionen Euro Ablöse in seine erste Heimat, denn der Sohn von Dynamo-Legende Ralf Hauptmann (54), wurde in Köln geboren. Es war eine Rekordsumme von Dynamo in Sachen Spielerverkauf - bis heute!
Dynamo Dresdens Rückkehrer Niklas Hauptmann: Beim 1. FC Köln fasste er nie wirklich Fuß
Mit einem Fünfjahresvertrag statteten ihn die Geißböcke damals aus, doch der Durchbruch gelang Hauptmann nicht.
Immer wieder zurückgeworfen von Verletzungen oder Krankheiten, konnte er sich den Traum von der Bundesliga nicht erfüllen. Nur zwölf Partien absolvierte Hauptmann für Köln, elf für die zweite Mannschaft. In den Kölner Medien wird sogar von "Transferflop" und dem "größten Transfermissverständnis" der letzten Jahre gesprochen.
Zwischendurch war er an Zweitligist Holstein Kiel in der Saison 2020/2021 verliehen, wo er es immerhin auf 37 Einsätze brachte. Und ausgerechnet gegen den FC in der Relegation im Mai 2021 auf dem Rasen stand.
Anschließend ging es zurück nach Köln, doch sportlich ging es nicht bergauf. Der Marktwert des 26-Jährigen ist mittlerweile auf 350.000 Euro gesunken, in seiner zweiten Heimat Dresden, wo er in der Jugend vom SC Borea Dresden 2001 seinen ersten Verein in Elbflorenz hatte, will er nun noch einmal den sportlichen Aufschwung für sich persönlich und das Team herbeiführen.
"Mit der Verpflichtung von Niklas Hauptmann ist es uns gelungen, kurz vor Ende des Transferfensters einen Spieler mit hoher Qualität zu verpflichten, der obendrein die Stadt, den Verein und das gesamte Umfeld bestens kennt. Wir haben mit ihm für die Position im zentralen Mittelfeld einen spielintelligenten, variantenreichen und technisch starken Zugang dazugewonnen und sind davon überzeugt, dass uns Niklas mit seiner Art Fußball zu spielen verstärken wird. Wir freuen uns deshalb sehr, ihn nach vier Jahren wieder zurück bei der Sportgemeinschaft begrüßen zu dürfen", sagt Becker.
Am 23. Mai 2018 verkündeten Dynamo Dresden und der 1. FC Köln den Transfer von Niklas Hauptmann
Für die SGD hat er im Profiteam bereits 59 Einsätze absolviert, dabei zwei Tore geschossen und vier Treffer aufgelegt.
Nur zu gern würde er an diese Zeiten wieder anknüpfen können, vieles wird davon abhängen, ob Hauptmann, dessen Vater immer noch Nachwuchskoordinator in der Dynamo-Jugend ist, gesundheitlich fit bleibt.
Titelfoto: SG Dynamo Dresden/Dennis Hetzschold