Bei Dynamo Dresden ist ohne Führung nichts los: Kaum Zähler nach Rückstand!
Dresden - "Wir müssen uns schleunigst erholen und in Freiburg ein Feuerwerk abbrennen", erklärte Luca Herrmann (25) nach der zwölften Saisonniederlage der SGD gegen Saarbrücken.
Recht hat er, will Dynamo Dresden im Aufstiegsrennen noch etwas reißen. Gleichzeitig sollte das Feuerwerk aber bereits von den ersten Minuten an abgebrannt werden.
Denn Herrmann & Co. sollten im Breisgau nicht in Rückstand geraten. Im Jahr 2024 passierte das in den zwölf Ligaspielen achtmal. Geholt wurde danach nur ein Punkt.
Dreimal lag man vorn und fuhr neun Punkte ein. Einmal gegen Ulm blieb es beim 0:0. Den letzten Sieg nach einem Rückstand gab's beim 3:2 in Ulm am 15. Oktober.
Dynamos aktuelle Misere ist ein Kopfproblem. "Und auch ein Tick Unvermögen. Jetzt läuft gerade viel gegen uns, was wir uns aber selbst zuzuschreiben haben. Da muss man ehrlich sein", so Herrmann.
"Wir schenken uns die Dinger selber ein, das zieht sich auch so ein bisschen durch. Das ist in so einer Phase noch schwieriger zurückzukommen. Wir versuchen es, es fehlt aber das Quäntchen Glück und die Überzeugung."
Wird Zeit, dass beides schnellstmöglich zurückkommt. Für die SGD, aber auch für Herrmann. Schließlich geht es für ihn am Sonntag in die alte Heimat nach Freiburg.
Fällt gegen die Zweitvertretung des SCF kein Sieg ab, können der Mittelfeldspieler und seine Kollegen für ein weiteres Jahr in der 3. Liga planen.
Luca Herrmann glaubt weiter an den Umschwung bei Dynamo Dresden
Allein vom Reden hat aber noch niemand gewonnen: "Ich kann keine neuen Worte erfinden, mit denen jeder glaubt, so wird es laufen. So ist es nicht. Es ist harte Arbeit. Wir müssen die Scheiße einfach besser machen, die wir jetzt gerade nicht machen."
"Die Überzeugung wieder in den Kopf bekommen, leichte Fehler vermeiden. Wir brauchen unbedingt Erfolgserlebnisse", so Herrmann.
Tore müssen her - und das nicht erst, wenn man bereits wieder eins, zwei oder gar drei wie gegen Saarbrücken gefangen hat. Doch Achtung vor dem Tabellenletzten, der kann trotzdem Fußball spielen!
Herrmann probiert's mit Zweckoptimismus: "Wir haben noch sechs Spiele und wir haben nach wie vor die Chance, Großes zu erreichen. Natürlich sieht es aktuell absolut nicht danach aus. In unseren Köpfen sieht es auch nicht so aus."
"Wir müssen uns wieder davon erholen und weitermachen, wieder in die positive Spur kommen. Uns bleibt nichts anderes übrig."
Titelfoto: IMAGO/H. Langer, Lutz Hentschel