Dynamo viel zu brav für die 3. Liga? Die Zahlen der Saison!

Dresden - Nicht nur die Dynamo-Verantwortlichen suchen immer noch nach den Gründen für die verkorkste Rückrunde, auch viele Fans machen das. Erst recht nach dem Regensburger Aufstieg, der Jahn war nun weiß Gott keine Übermannschaft. Ein kleines Puzzle-Teil ist dabei auch die Fairness, Dresden hat in der abgelaufenen Saison nach Essen die wenigsten Gelben Karten bekommen, war in der Fairnesstabelle Dritter.

Das bitterste Gegentor der gesamten Saison war auch ein typisches: Es fiel sehr spät. Der Elfmeter in der 89. Minute in Regensburg zum 1:1 beendete die Aufstiegshoffnungen.
Das bitterste Gegentor der gesamten Saison war auch ein typisches: Es fiel sehr spät. Der Elfmeter in der 89. Minute in Regensburg zum 1:1 beendete die Aufstiegshoffnungen.  © IMAGO/Sascha Janne

Nun fordert wirklich keiner, nach allem zu treten, was gegnerische Farben anhat. Aber so eine gewisse Grundaggressivität, wie sie im Pokalfinale gegen Aue herrschte, war nicht immer zu sehen und vor allem nicht bei jedem.

73 Verwarnungen sahen die Dresdner, das sind 1,9 pro Partie. Und da eben zum Vergleich: Regensburg hat 24 mehr bekommen. Das sagt schon viel aus. Fußballerisch war der Jahn in Hin- und Rückspiel den Dynamos deutlich unterlegen, holte aber durch Härte, Kampf und Disziplin vier Punkte. Die machten am Ende den Unterschied. Dresden war einfach viel zu brav.

Ein weiterer Fakt, der ebenfalls beim Last-Minute-Remis in Regensburg zum Tragen kam: Schwarz-Gelb agierte in der Schlussviertelstunde, und vor allem in der Nachspielzeit, zu drucklos.

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Dynamo Dresden Dynamo-Youngster Oehmichen steht mal wieder goldrichtig!

Zwölf Tore erzielten der Jahn und die SGD zwischen der 76. und 90. Minute. Aber Regensburg eben auch fünf in der Nachspielzeit - unter anderem beim 1:0-Sieg in Dresden!

Dynamo gelang das in 38 Spielen nur zweimal. Nur einmal (!) davon in der Rückrunde beim 7:2 gegen Lübeck (90.+2, Jakob Lemmer).

Eine der beiden Ampelkarten der Saison: Jakob Lemmer (24, r.) sah sie in der Nachspielzeit in Halle.
Eine der beiden Ampelkarten der Saison: Jakob Lemmer (24, r.) sah sie in der Nachspielzeit in Halle.  © IMAGO/Uwe Köhn

Claudio Kammerknecht flog spektakulär runter, Lars Bünning war fleißigster Kartensammler

Lars Bünning (26, am Boden) beim 0:0 bei 1860 München. Dort sah er Gelb, insgesamt kassierte er neun.
Lars Bünning (26, am Boden) beim 0:0 bei 1860 München. Dort sah er Gelb, insgesamt kassierte er neun.  © IMAGO/Eibner-Pressfoto 21

Nur zwei der fünf Tore in den Schlussviertelstunden der Rückrunde waren auch spielentscheidend: Niklas Hauptmann (78.) zum 1:0 gegen Arminia Bielefeld noch im Jahr 2023 und Lucas Cueto (76.) zum 2:1 gegen 1860 München entschieden mal ein Spiel für Dynamo.

Sechs von zehn Gegentoren ab der 75. schluckte die SGD in der Rückrunde. Gegen Dortmund (1:2), in Halle (0:1) und in Regensburg (1:1) kostete das insgesamt vier Zähler.

Fleißigste Kartensammler war übrigens Lars Bünning mit neun Verwarnungen. Zu den 73 Gelben Karten kamen je zwei Gelb-Rote und zwei Rote. Die von Claudio Kammerknecht im Heimspiel gegen Unterhaching (2:1) war eine der spektakulärsten Aktionen der Saison überhaupt, als er im Keeper-Style einen Schuss mit der Hand über die Latte lenkte.

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Die zweite sah Kevin Ehlers für seine Notbremse im Heimspiel gegen Ulm (0:0). Die Ampelkarten sahen Tom Berger im eigenen Stadion gegen Aue (2:1) und Jakob Lemmer beim 0:1 in Halle.

In der Statistik der Elfmeter steht Dynamo übrigens nur auf Rang neun. Ulm als Spitzenreiter bekam neun, Dresden fünf. Diese wurden allesamt verwandelt, viermal traf Stefan Kutschke, einmal Dennis Borkowski.

Die SGD bekam auch fünf gegen sich, da fanden drei den Weg ins Netz.

Titelfoto: IMAGO/Uwe Köhn

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