Dynamo-Knockout in Regensburg: Das war der Schuss ins Verderben!

Dresden - Es war der Schuss ins Verderben. Regensburgs Christian Viet (25) lief an und bezwang Kevin Broll (28) aus elf Metern. 89 Minuten waren da gespielt, es war das 1:1 und wohl das Ende aller Aufstiegshoffnungen.

Der Schuss ins Verderben. Der wohl endgültige Knockout einer ganzen Saison: Regensburgs Christian Viet (25, l.) verwandelte den Elfmeter. Kevin Broll (28) war dran, hatte aber kein Glück.
Der Schuss ins Verderben. Der wohl endgültige Knockout einer ganzen Saison: Regensburgs Christian Viet (25, l.) verwandelte den Elfmeter. Kevin Broll (28) war dran, hatte aber kein Glück.  © IMAGO/Zink

Dynamos Keeper stellte sich danach den Medien. Frust, Wut und Enttäuschung sprachen aus ihm. So sehr, dass er nach zwei Minuten das Interview abbrach und verschwand. Menschlich!

Große Vorwürfe konnten sich die Dynamos nicht machen. Sie hatten geliefert. Aber: Sie haben diesen einen schweren Lapsus auch in diesem Spiel gehabt.

Das war die vermeidbare Grätsche von Jakob Lewald (25) gegen Noah Ganaus (23), die zum Elfmeter führte. Bitter, oder?

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"Es ist jetzt so, wie es ist jetzt. Mehr braucht man eigentlich nicht dazu sagen", erklärte Broll: "Das war trotzdem irgendwie ein Gebolze zwischen zwei Spitzenmannschaften. Aber so sieht es halt auch aus in der 3. Liga. Bitter für uns am Ende."

An ein Wunder in der letzten drei Spielen zu glauben, dafür fehlte dem 28-Jährigen die Fantasie.

"Jetzt über Glauben zu sprechen, ist schwer. Wir müssen das erst einmal verarbeiten. Wir sind alle sauer, frustriert, enttäuscht. Keine Ahnung, Wut im Bauch, schlecht gelaunt. Ich weiß nicht, ob man gerade jetzt über Glaube reden soll. Die Frustration dominiert im Moment. Das ist halt so."

Dynamo Dresden: Kevin Broll hätte den Elfmeter beinahe gehalten

Dynamo Dresden am Boden: Mit dem Unentschieden gegen Regensburg haben sich wohl alle Aufstiegshoffnungen zerschlagen.
Dynamo Dresden am Boden: Mit dem Unentschieden gegen Regensburg haben sich wohl alle Aufstiegshoffnungen zerschlagen.  © IMAGO/Zink

Schuldzuweisungen an irgendeinem gab es von Broll nicht. Warum auch? "Wir haben alle das Herz auf dem Platz gelassen, irgendwie sollte es nicht sein."

Er sah Regensburg als glücklichen Sieger trotz des Unentschiedens.

Glück, das war es auch beim Elfmeter. Dass Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck (37) den pfeifen muss, keine Frage. Aber Broll war dran, er ahnte die Ecke.

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"Das war ein Elfmeter, was soll ich machen? Ich springe in die Ecke, bin dran mit der Hand. Wenn ich Glück habe, geht er nicht rein. Ich war nur durch einen Elfmeter zu bezwingen", ärgerte sich Broll maßlos, winkte ab und ging in die Kabine. Frust pur!

Titelfoto: IMAGO/Zink

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