Dynamo-Keeper Schreiber vor Rückkehr: "Wird ordentlich Pfiffe hageln"

Dresden - Während in der sächsischen Landeshauptstadt am Mittwoch die 25 Grad geknackt wurden, ist in Saarbrücken derzeit fast täglich ordentlich Regen angesagt. Schlechte Erinnerungen werden bei Dynamo Dresden wach - für Tim Schreiber (22) waren sie jedoch gar nicht so schlecht.

Tim Schreiber (22) freut sich in Saarbrücken auf alte Kollegen.
Tim Schreiber (22) freut sich in Saarbrücken auf alte Kollegen.  © Lutz Hentschel

Dresdens Keeper stand Ende Oktober 2023 bei der abgebrochenen Wasserschlacht im Ludwigspark noch im Saarbrücker Tor. Kaum einer - ausgenommen Lukas Boeder (27) - kennt den Rasen dort besser als er.

"Ich habe gehört, da soll es eine Drainage geben, da wird es keene Probleme geben", sagte Schreiber im perfekten Sächsisch am Mittwoch.

Für den gebürtigen Freitaler ist es die erste Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, wo der 22-Jährige vergangene Saison große Erfolge feierte.

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"Da ist nur Vorfreude, ich werde viele bekannte Gesichter sehen", so Schreiber. "Ich habe mit keinem ehemaligen Teamkollegen Kontakt gehabt. Man wird sich dann sehen, die haben auch ein Ziel vor Augen. Dieses Ziel möchte ich den Jungs an dem Tag nehmen."

Der ein oder andere Ex-Kollege wird sicherlich gern an Schreiber zurückdenken, ein nicht unerheblicher Teil der Fans eher nicht. Es wird ordentlich Pfiffe hageln.

Was abseits des Platzes passiert, blendet Dynamo Dresdens Keeper einfach aus

Pfiffe von den Rängen? Interessiert Tim Schreiber nicht!
Pfiffe von den Rängen? Interessiert Tim Schreiber nicht!  © Lutz Hentschel

"Ich würde nicht sagen, dass mich das extra motiviert. Ich blende das aus, mich interessiert das nicht. Ich bin Spieler auf dem Feld, will meiner Mannschaft den Rücken stärken und die Ruhe ausstrahlen. Wenn sie pfeifen, dann pfeifen sie. Das wird wohl so sein, aber das kann man im Fußball nicht ändern", bleibt Schreiber gelassen.

"Dass sich kein Saarbrücken-Fan ein Trikot von mir mit Dynamo-Logo holt, ist auch klar. Wenn man sich trotzdem noch gut versteht, ist das normal."

Es ist das absolute Topspiel fünf Spieltage vor Saisonende. Noch hat die SGD vier Punkte Vorsprung auf den Dritten Saarbrücken. Mit einem Sieg wären es auf den Relegationsrang mindestens mal fünf - je nachdem, wie der Vierte Cottbus (55) spielt.

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Schreiber: "Wir sollten trotzdem klar bleiben, nicht so viel Druck machen. Das wäre jetzt unser größter Feind. Wir fahren nicht nach Saarbrücken und wollen da unentschieden spielen. Wir wollen da drei Punkte mitnehmen, darauf kommt es am Ende an."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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