Drei Spitzenspiele! Vor Dynamo liegen die Wochen der Wahrheit
Dresden - Dass es in der 3. Liga eng zugeht, das ist längst keine Neuigkeit mehr. Das Tabellenbild verschiebt sich Woche für Woche. Die Tabellenführung wechselt ständig, auch nach diesem Spieltag. Sandhausen löste Cottbus ab, das auf Rang fünf abfiel. Dresden steht einen Punkt hinter dem SVS auf Rang drei. Dynamo kann sich in den kommenden Wochen oben festsetzen. Drei Spitzenspiele warten.
Mit Dortmund II., Dresden, Aue, Cottbus und Sandhausen gab es in dieser Saison schon fünf Spitzenreiter. Ein Fakt verdeutlicht, wie knapp es ist, wie verrückt es zugeht. Zum siebten Mal hintereinander konnte der Tabellenführer nicht dreifach punkten.
Am Wochenende spielte Cottbus 3:3 gegen Dortmund und verlor vier Plätze. Der Blick auf die Tabelle zeigt auch: Die Aufstiegszone geht bis zu Platz 10.
1860 München hat nur sechs Punkte weniger als der SVS. Alles ist möglich, auch für Dynamo. Auf die SGD warten jetzt wohl die Wochen der Wahrheit.
Mit Saarbrücken kommt nach der Länderspielpause der Vierte, dann geht es nach Sandhausen, ehe das nächste Heimspiel gegen den aktuellen Zweiten Bielefeld ansteht. Kracher-Wochen, in denen sich die Schwarz-Gelben absetzen könn(t)en.
Eine Punktevorgabe für die insgesamt letzten fünf Partien bis Weihnachten gibt es für seine Jungs nicht, wie Trainer Thomas Stamm verrät: "Der Punkteschnitt ist entscheidend. Der darf nicht zu tief sein. In den letzten Wochen haben wir uns im Vergleich zur Startphase etwas mehr vorgestellt."
Saarbrücken, Sandhausen, Bielefeld: Standortbestimmung für Dynamo Dresden
Das 3:0 in Osnabrück hat ihn wieder etwas angehoben. Der liegt bei 1,79 im Moment. Um sicher aufzusteigen, sollte man nah an die 2,0 herankommen.
"Es ist abhängig davon, wird es Mannschaften geben, die sich klar absetzen. Das ist im Moment nicht der Fall. Am Ende wollen wir bis zur Winterpause vorn mitmischen. Das muss das Ziel sein, das brauchst du. Wir wollen so in die Pause gehen, dass wir sagen können: Hey, wir sind dabei!", so Stamm.
Mit ein, zwei punktuellen Verstärkungen ist es von Stamm ("Wir spitzen die Ohren und halten die Augen offen") dann das Ziel, ab Januar voll anzugreifen.
"Das ist der Anspruch von allen, eine stabilere Rückrunde zu spielen. Wir sind dann ein halbes Jahr zusammen."
Und dann sagt der 41-Jährige zwei Sätze, die das Dynamoland positiv stimmen sollten: "Es gab selten eine Rückrunde, die ich als Trainer erlebt habe, in der wir weniger Punkte geholt haben als in der Vorrunde. Es waren immer mehr." Würde in dieser engen Liga helfen.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg