Diesen Auftrag hat Dynamo-Stürmer Daferner von den Fans für den Hansa-Kracher bekommen

Dresden - Christoph Daferner (26) weiß längst, was den Dynamo-Fans die Ostduelle bedeuten. Egal, ob Energie Cottbus, Erzgebirge Aue oder am Samstag (14 Uhr) eben gegen Hansa Rostock.

Christoph Daferner (26) hat von den Dynamo-Fans für den Ost-Kracher am Samstag gegen Hansa einen klaren Auftrag erhalten.  © Lutz Hentschel

"Schon beim Abklatschen nach dem Sieg gegen Stuttgart bin ich von ihnen auf Hansa angesprochen worden, dass wir das Spiel ziehen sollen. Da waren noch drei Wochen bis dahin", sagt der Stürmer. "Das zeigt schon alles." Am Samstag ist der Tag gekommen.

Den Auftrag soll er zusammen mit seinen dynamischen Mitstreitern erfüllen. Drei Punkte gegen Hansa, Kogge versenken. Ausverkauft, über 31.000 Zuschauer, der Gästeblock ist voll.

Das Spiel elektrisiert. "Nach ein paar Minuten war das Spiel ausverkauft, das ist einfach was Besonderes", staunt der 26-Jährige: "In den Duellen war immer viel Kampf dabei, viel Leidenschaft, sehr viele Emotionen. Das wird ein geiles Spiel, da geht es um viel Prestige."

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Ein "geiles Spiel" war der letzte Auftritt der Hanseaten im Rudolf-Harbig-Stadion am 6. Februar 2022 nur aus Sicht der Gäste, damals noch in der 2. Bundesliga. 0:4 nach 18 Minuten!

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Christoph Daferner und Oliver Batista Meier erlebten 2022 ein Debakel gegen Hansa Rostock

Keine guten Erinnerungen: Am 6. Februar 2022 versenkte Dynamo nicht die Kogge, sondern blamierte sich die SGD bis auf die Knochen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Zweimal John Verhoek (35), zweimal Nils Fröling (24). Das gab es nie zuvor in der Dynamo-Geschichte, das gab es auch danach nie wieder.

"Das Spiel habe ich vergessen", legt Daferner sein breitestes Grinsen auf. "Ich erinnere mich lieber an das Hinspiel, das war an einem Samstagabend. Wir haben 3:1 gewonnen." Mehr in Erinnerung bleibt zweifellos das Rückspiel. Er ist neben Oliver Batista Meier (23) der letzte "überlebende" Dresdner dieser Partie.

"Es war auch für mich das erste Mal, dass ich nach 18 Minuten 0:4 hinten lag", erzählt Daferner. "So will man im Derby nicht auftreten." So sehr "Daffi" auch in seinem Gedächtnis kramt, viel mehr fällt ihm zu der Pleite im Februar 2022 nicht mehr ein, was auch gut so ist.

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"Die Dinger sind uns nur so um die Ohren geflogen, dann war Stille im Stadion. Das weiß ich noch. Und das Blöde war, wir hatten noch über 70 Minuten zu spielen." Julius Kade (25) stellte Mitte der zweiten Hälfte zumindest noch auf 1:4.

All das soll sich am Samstag nicht wiederholen, vor allem die schnellen Rückstände nicht. Denn die gab es auch in den beiden Ostduellen in dieser Saison - 0:2 gegen Cottbus nach elf, 0:2 in Aue nach neun Minuten.

Gegen Energie konnte Dresden noch 4:2 gewinnen. Was im Schacht falsch lief, wissen die Profis. Die Fehler sollen sich ebenfalls nicht wiederholen. Schafft das Dresden, kann Daferner den Fan-Auftrag ausführen: Kogge versenken.

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