Die Gefühlswelt zweier Dynamos: Hoti hat sich festgespielt, Kammerknecht muss warten
Aachen - Zwei Verteidiger, zwei unterschiedliche Gefühlswelten. Während Andi Hoti (22) sich in Dynamo Dresdens Viererkette festgespielt hat, muss Claudio Kammerknecht (25) gerade Minuten zusammenknausern.

Vier waren es gegen 1860 München, zwölf gegen Rostock, fünf gegen Verl und immerhin 32 am Samstag in Aachen. Da kam der 25-Jährige schon in der 58. Minute, weil Jonas Sterner (22) mit einem Brummschädel vom Feld musste.
Der Halbstunden-Einsatz täuscht aber nicht darüber hinweg, dass der Nationalspieler Sri Lankas es aktuell nicht so leicht hat, auf seine Einsatzzeiten zu kommen.
"Es freut mich immer, wenn ich mal spielen darf. Das Wichtigste aber ist, dass es bei der Mannschaft gerade läuft. Ist doch klar, dass das an erster Stelle steht", gibt sich Kammerknecht mannschaftsdienlich.
Sie ist noch ein wenig hin, aber die Länderspielreise vom 16. bis 26. März wird für Kammerknecht wieder eine Streicheleinheit für die Seele - sofern er nicht erneut verletzt zurückkommt.
Aber beim Testspiel in Laos (20. März) und beim Qualifikationsspiel in Thailand (25. März) für den AFC Asien Cup 2027 wird Kammerknecht ordentlich Spielpraxis sammeln. Auch wenn er daran noch nicht denken will: "Nee, wir haben jetzt englische Woche und noch zwei wichtige Spiele. Da denke ich nicht drüber nach!"
Dynamo-Neuzugang Hoti spielt sich in die Startelf

Kammerknecht kann auch Innenverteidiger, aber diese beiden Plätze sind aktuell fest vergeben. An Lars Bünning kommt aktuell weder Freund noch Feind vorbei, Andi Hoti hat sich neben ihm festgespielt.
"Was heißt festgespielt?", erwidert der 22-Jährige. "Das macht man nie, man muss jede Woche Leistung bringen. Bis jetzt fühlt es sich gut an und wir bringen gute Resultate."
Inzwischen auch dank ihm. In Aachen blieben grobe Patzer aus, Hoti spielte sogar trotz zwischenzeitlicher Einschränkung im linken Sehfeld nach einem Zusammenprall weiter.
Die Leihgabe des 1. FC Magdeburg wollte unbedingt den ersten Auswärts-Dreier im Jahr 2025. Hoti: "Das schon, aber jedes Spiel ist wichtig für uns. Egal ob daheim oder auswärts, wir müssen immer probieren, die drei Punkte zu holen. Umso mehr freut es uns, dass wir ein schweres Spiel hier auf dem Tivoli ziehen konnten!"
Titelfoto: Fotomontage:Picture Point/Gabor Krieg,Lutz Hentschel