Die Familie kommt zusammen! "Heimspiel" für Dynamo-Profi Heise
Dresden - Für Philip Heise (33) wird die Partie am Samstag beim SV Sandhausen fast ein Heimspiel. Seine Familie lebt in Karlsruhe, dort, wo er jahrelang beim KSC kickte. Das sind keine 50 Kilometer bis zum SVS in den Vorort von Heidelberg. Seine Frau und seine drei Kinder (3, 6 und 8 Jahre) werden auf der Tribüne sitzen und ihm live zuschauen.
"Meine Frau hat die Karten schon besorgt", lacht er. Heise freut sich auf das Spiel und sicherlich vor allem auf das Danach. Denn so oft sieht er sein Quartett derzeit nicht, er lebt ja in Dresden. "Es ist etwas anderes", sagt er.
"Man vermisst die Familie. Jeder Vater weiß, dass man einen gewissen Ablauf hat abends. Den habe ich zurzeit gar nicht. Man versucht dennoch, abends die Zeit zu genießen."
Jetzt gibt es in der heutigen Zeit zum Glück technische Hilfsmittel, um zumindest etwas Familien-Atmosphäre zu schnuppern. Das Smartphone zum Beispiel. "Wir telefonieren jeden Abend zwei-, dreimal. Vorm Schlafengehen dann auch nochmal", lacht er.
Jedes Kind darf quasi täglich mit dem Papa reden. Am Samstag sehen sich die Heises wieder. Zuvor steht bei ihm aber Schwerstarbeit auf dem Programm. Sandhausen wird ähnlich schwer wie Saarbrücken, wenn nicht sogar noch schwerer.
Frau und Kinder drücken die Daumen! Dynamo-Profi Heise darf sich auf Besuch freuen
Zumindest zählt der SVS - wie eben auch der 1. FCS - nicht zu den Lieblingsgegnern der Schwarz-Gelben. Die letzte und einzige Partie, die Dresden in Sandhausen gewann, war das 1:0 am vorletzten Spieltag der Saison 2019/2020 in der 2. Liga. An jenem Tag stieg Dresden ab. Sonst gab es dort nichts zu holen.
"Das ist Vergangenheit", sagt Heise: "Das heißt ja nicht, dass es am Samstag wieder so wird. Wir wollen da hinfahren und das Maximale herausholen."
Und das sind drei Punkte. Er zumindest geht mit einem guten Gefühl in die Partie, "auch weil ich mit dem KSC gute Erfahrungen gemacht habe mit Sandhausen."
Doch dafür muss es etwas zackiger laufen als gegen Saarbrücken, das weiß der 33-Jährige: "Am besten so wie in Osnabrück, das war gut." Jetzt war aber Osnabrück nicht so stark wie die Saarländer. Heise tut sich schwer, die Teams zu vergleichen.
"Es ist brutal, da von einem Qualitäts-Unterschied zu sprechen. Diese Liga ist so eng, es kann sich doch keiner absetzen. Der Letzte kann jederzeit die anderen schlagen", sagt er und kennt die Lösung für Samstag: "Wie in Osnabrück. Hinten gut stehen und vorn die Chancen nutzen." Seine Familie auf der Tribüne würde es freuen - und nicht nur die.
Titelfoto: Lutz Hentschel