Der Sieglos-Trainer schlägt zu! Ausgerechnet diese Ex-Dynamos leisten der SGD Schützenhilfe

Saarbrücken/Osnabrück/Dresden - Das Gelächter im Sachsenland war groß, als Konkurrent FC Ingolstadt am 1. Februar den neuen Trainer präsentierte: Ausgerechnet Guerino Capretti (41) soll den Schanzern zum Aufstieg verhelfen.

Guerino Capretti (41, l.) ballt die Faust: Er feierte mit Ingolstadt am Samstag seinen ersten Sieg nach mehr als eineinhalb Jahren.
Guerino Capretti (41, l.) ballt die Faust: Er feierte mit Ingolstadt am Samstag seinen ersten Sieg nach mehr als eineinhalb Jahren.  © IMAGO / Stefan Bösl

Die Fan-Gemeinde der Dynamos legte sich in den sozialen Netzwerken schnell fest: Mit Sieglos-Coach Capretti ist der FC Ingolstadt kein ernstzunehmender Gegner mehr für die Schwarz-Gelben, die plötzlich doch wieder in Richtung Aufstieg schielen.

Doch am Samstag dürften die Anhänger den 41-Jährigen plötzlich ins Herz geschlossen und bejubelt haben, denn tatsächlich beendete Capretti seine persönliche Sieglos-Serie und holte mit seinem neuen Klub den Dreier, für ihn persönlich der erste seit dem 2. August 2021.

An dem Tag hatte er das letzte Mal einen Erfolg als Coach des SC Verl eingefahren. Am 2. März 2022 heuerte er dann bei Dynamo Dresden an und brachte das "Kunststück" fertig, in zwölf Partien kein einziges Mal voll zu punkten.

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Das Ende ist bekannt: Die Schwarz-Gelben stiegen mit Capretti in der Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern ab. Die Wege trennten sich.

Am Samstag büßte Dynamo mit dem 1:1-Unentschieden gegen Viktoria Köln zwei wichtige Zähler im Aufstiegskampf ein, doch mit dem Sieg des FC Ingolstadt in Saarbrücken kam ein Trostpflaster ausgerechnet von Capretti.

Dynamo Dresden: Ex-Trainer Capretti feiert ersten Sieg, Ex-Spieler Pascal Testroet trifft

Auch ein Ex-Dynamo, der half: Pascal Testroet (32, l.) traf zum 2:2-Ausgleich für Ingolstadt in Saarbrücken.
Auch ein Ex-Dynamo, der half: Pascal Testroet (32, l.) traf zum 2:2-Ausgleich für Ingolstadt in Saarbrücken.  © IMAGO / Stefan Bösl

Dabei hatten die Saarländer im Heimspiel mit 2:1 und 3:2 geführt, doch drei Tore von Tobias Bech (21) zum 1:0, dem 3:3 und dem 4:3 sowie der Treffer von Ex-Dynamo Pascal Testroet (32) zum 2:2 sorgten für den Dreier.

"Es war ein wildes Spiel. Für uns alle waren die letzten Wochen nicht einfach. Wie das Team immer wieder nach Rückschlägen zurückgekommen ist, macht mich stolz. Ich bin stolz auf die Mannschaft, das Team, dass wir heute hier gegen Saarbrücken gewonnen haben. Die Jungs haben richtig einen rausgehauen und auf diesem Weg werden wir bleiben", sagte Capretti nach dem Sieg auf der Pressekonferenz.

Natürlich war das eine willkommene Schützenhilfe für Dynamo, doch durch den Erfolg ist Ingolstadt auch nur noch drei Zähler hinter dem Anfang-Team in der Tabelle platziert.

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Ein weiterer Konkurrent im engen Rennen um die vorderen Plätze sind die starken Osnabrücker. Und auch die bekamen, wie Saarbrücken, einen herben Dämpfer, unterlagen daheim der SpVgg Bayreuth mit 3:4.

Ex-Dynamo Agyemang Diawusie wird in Osnabrück zum Matchwinner für Bayreuth

In Osnabrück kannte der Jubel bei Agyemang Diawusie (25, M.) nach seinem Siegtreffer für Bayreuth keine Grenzen mehr.
In Osnabrück kannte der Jubel bei Agyemang Diawusie (25, M.) nach seinem Siegtreffer für Bayreuth keine Grenzen mehr.  © Imago / Eibner

An der Bremer Brücke hieß es bis zur 76. Minute 2:0 für die Gastgeber, doch dann schlugen die Gäste zu, glichen binnen zehn Minuten zum 2:2 aus.

Als sich gedanklich alle schon auf Punkteteilung eingestellt hatten, blitzte das Können eines weiteren Ex-Dynamos auf! Denn Agyemang Diawusie (25) schoss in der dritten Minute der Nachspielzeit sein Team aus Bayreuth zum unerwarteten Sieg. Nach dem Treffer ins Glück zog er sich sein Trikot mit der Nummer 10 aus und feierte sein Tor gebührend.

"Ich freue mich wahnsinnig. Ich habe ehrlich gesagt keine Worte. Es ist wichtig, dass wir die drei Punkte eingefahren haben in dem engen Kampf unten und ich freue mich einfach", war der Außenbahnspieler beim Interview mit Magenta TV noch sichtlich überwältigt.

Erst vor drei Wochen war der Flügelflitzer vom SV Ried nach Bayreuth gewechselt. Dorthin gelotst hatte ihn ausgerechnet Dynamos Ex-Geschäftsführer Michael Born (55). Beide dürften am Samstag ordentlich gejubelt haben.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Stefan Bösl / Eibner

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