Der Saisonstart naht, doch bei Dynamo gibt es noch einige Fragezeichen

Dresden - Euphorisierend war das sicherlich nicht. Nach der knapp sechs Wochen andauernden Sommervorbereitung stehen bei Dynamo Dresden eher jede Menge Frage- statt Ausrufezeichen.

Thomas Stamm (41, l.) hat einen Plan. Die Frage ist, können ihn seine Mannen auch umsetzen?
Thomas Stamm (41, l.) hat einen Plan. Die Frage ist, können ihn seine Mannen auch umsetzen?  © Lutz Hentschel

Nicht unbedingt hinter der Startformation, die am Sonntag bei Viktoria Köln die ersten drei Punkte unter dem neuen Coach Thomas Stamm (41) einfahren soll. Maximal zwei Fragezeichen wird es da in der ersten Elf noch geben.

Die Frage ist da eher, können sie in großen Teilen endlich das umsetzen, was der 41-Jährige auch von ihnen fordert? Denn wenn man ehrlich ist, die sieben Testspiele, die Schwarz-Gelb in dieser Vorbereitung abspulte, waren alles andere als ein Mutmacher.

Negativer Höhepunkt war wohl die 0:1-Niederlage beim Chemnitzer FC am 21. Juli, nach der selbst Vinko Sapina (29) - einer derer, die künftig als Führungsspieler vorangehen sollen - zugeben musste, dass man zwei Wochen vor dem Ligastart eigentlich deutlich weiter sein sollte.

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Stamm sprach danach trotzdem von einem Fortschritt, so wie er es nach jedem Testspiel tat. Auch nach dem 1:2 (oder 1:1 nach 90 Minuten, je nachdem, wie man es sehen mag) gegen Regensburg bei der Generalprobe.

Dynamo Dresden muss sich auf ein neues Spielsystem einstellen

Im letzten Test gegen Jahn Regensburg zeigte Dynamo Dresden Fortschritte.
Im letzten Test gegen Jahn Regensburg zeigte Dynamo Dresden Fortschritte.  © Picture Point / Gabor Krieg

Dort konnten die Dynamos den Zweitligisten über weite Strecken in Schach halten, waren in der Zweikampfhärte und Intensität tatsächlich ein Stück weiter.

Apropos Intensität! Das ist so etwas wie das Lieblingsthema des Schweizer Übungsleiters, oder auch nicht. Denn mit der war der Coach in der Regel noch nicht so zufrieden. Doch genau die wird es bei seinem Spielstil brauchen - wie auch eine äußerst niedrige Fehlerquote im Spielaufbau.

Bekommen es seine Mannen umgesetzt, kann in dieser Saison Großes entstehen. Mutig ist der Schritt auf ein 3-5-2-System allemal. Kaum ein anderer Klub in den ersten drei Ligen spielt es noch. Umso intensiver war vermutlich auch die Umstellung in den vergangenen sechs Wochen.

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Zu hoffen bleibt, dass mit ausgeruhten Beinen und Köpfen am Sonntag schon alles deutlich souveräner wirkt!

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, Picture Point / Gabor Krieg

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