Der K-Block stand, die Fans applaudierten: Das war mein bester Dynamo-Moment 2023

Dresden - 89 Punkte saisonübergreifend in einem Kalenderjahr. Das schaffte vor Dynamo Dresden in der 3. Liga kein anderer Verein.

Trotz des verpassten Aufstiegs in die 2. Bundesliga wurden die Dynamos vom K-Block im letzten Saisonspiel gegen Oldenburg gefeiert. Aufbruchstimmung war spürbar.
Trotz des verpassten Aufstiegs in die 2. Bundesliga wurden die Dynamos vom K-Block im letzten Saisonspiel gegen Oldenburg gefeiert. Aufbruchstimmung war spürbar.  © Lutz Hentschel

Der heutige Bundesligist 1. FC Heidenheim kam 2013 auf insgesamt 85 Zähler. Es gab also für Mannschaft und Fans viel zu feiern. Mein bester Dynamo-Moment 2023 war allerdings ein völlig unbedeutendes Spiel. Es waren die Szenen nach dem 2:1-Sieg am letzten Spieltag der Vorsaison gegen Oldenburg.

Keine Woche zuvor passierte der Schock in Meppen. Dresden war nach dem 1:4 praktisch raus aus dem Aufstiegsrennen. Nur noch in der Theorie waren Chancen vorhanden. Aber es hätten zu viele patzen müssen und keiner tat es. Daher war das 2:1 gegen den Absteiger im Grunde völlig nutzlos. Um läppische vier Tore wurde gar die Quali für den DFB-Pokal verpasst. Eigentlich gab es genug Grund für Trauer.

Die war sicher auch da. Wer die Spieler nach dem Schlusspfiff gesehen hat, sie hatten schon an das Wunder geglaubt. Und wenn nicht daran geglaubt, dann wenigstens erhofft.

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Doch die Trauer ging, sie wich dem Trotz. Denn was im Anschluss passierte, war für mich der Startschuss für die neue Saison. Der Aufbruch zu neuen Ufern.

Dynamo Dresden: Der K-Block stand und die Fans applaudierten, das fand ich mehr als nur überzeugend

Stefan Kutschke (35) wischte sich erst Tränen weg, dann sprach er zum K-Block. Ein bewegender Moment auch für TAG24-Redakteur Thomas Nahrendorf (50).
Stefan Kutschke (35) wischte sich erst Tränen weg, dann sprach er zum K-Block. Ein bewegender Moment auch für TAG24-Redakteur Thomas Nahrendorf (50).  © Bildmontage: Lutz Hentschel

Spätestens dort folgte der Zusammenschluss mit den Fans, die durch den Abstieg im Jahr zuvor und eine eher dünne Vorrunde leidgeprüft waren.

Der K-Block stand und die Fans applaudierten. Das fand ich mehr als nur überzeugend. Die Worte von Stefan Kutschke (35), "wir werden uns in der kommenden Saison holen, was uns zusteht", hatten Signalwirkung. Vielleicht waren auch sie aus einem gewissen Trotz heraus gesagt. Aber sie blieben haften, bei allen.

So wurden die Profis an jenem Tag gefeiert für eine grandiose Rückrunde und schon vorab für das, was kommen wird. Jeder hatte jetzt ein Ziel vor Augen: 2. Bundesliga. Die Fans folgten. Im Schnitt knapp 29.000 Fans pro Heimspiel in dieser Saison sind Wahnsinn.

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Nun wussten alle, was ab Ende Juli kommen wird. Schon allein deswegen verließ ich das Stadion für jene Spielzeit ein letztes Mal ohne leeren Blick.

Enttäuscht haben die Spieler in dieser Saison nicht, im Gegenteil. 43 Zähler nach 20 Spielen - auf dem Weg hin zum Aufstieg liegt die SGD mehr als nur im Soll.

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel

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