Ausgerechnet per Fallrückzieher! Ex-Dynamo Testroet verhindert Dreier für die SGD
Dresden - Es war das Tor des Monats Januar im Jahr 2016: Pascal Testroet (34) traf im Drittliga-Spiel gegen die Zweite von Mainz per Fallrückzieher zum 1:0 für Dynamo. Etwas mehr als neun Jahre später, gleiche Stelle, gleiches Tor. "Das war schöner", grinste "Paco". Problem dabei, es war für Ingolstadt und gegen Dresden, das Tor zum 1:2 beim 2:2.

Nach einem langen Einwurf stand er völlig frei mit dem Rücken zum Tor, er drehte sich, hob ab, legte sich in die Luft und wuchtete die Kugel ins Netz. Da staunte nicht nur der neutrale Betrachter.
"Ich bin gerade gefragt worden, ob ich so ein Tor schon mal geschossen haben. Ich habe gesagt: 'Ja, genau an der gleichen Stelle. Damals habe ich den Ball mit dem Schienbein getroffen, jetzt voll. Von daher war das schöner", so der 34-Jährige.
"Paco" hat das Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion sichtlich genossen. Schon beim Warmmachen drehte er sich immer wieder um, schaute auf den K-Block, saugte alles auf.
"Ja, klar. In meinem Alter weiß ich nicht, ob ich nochmal in diesem Stadion auflaufen darf. Die Zeit hier war nicht ganz so verkehrt, da genießt man das schon. Für solche Momente bin ich Fußballprofi geworden. Ich habe das aufgesaugt, das sucht schon seinesgleichen hier", schwärmte der Torjäger.
Pascal Testroet hat nur Lob für Dynamo Dresden übrig

Als er nach 74 Minuten vom Feld ging, gab es laute Pfiffe gegen ihn. Für ihn das größte Lob: "Das zeigt, dass ich nicht so viel falsch gemacht habe, sonst würde man das nicht bekommen. Das ist schon eine Anerkennung, definitiv", sagte er und ergänzte: "Ich habe auch viele gehört, die es bedauern, dass ich nicht mehr hier bin."
Natürlich hätte Testroet das Spiel mit Ingolstadt gern gewonnen, auch um noch mehr Druck auf Cottbus, Saarbrücken und Bielefeld ausüben zu können. Doch für das Spiel der Dresdner ("Dynamo hat zehn Punkte Vorsprung, die holen wir nicht mehr auf") hatte er nur Lob übrig.
Die Spielweise gefällt ihm: "Das Positionsspiel ist überragend, wie sie Kother und Daferner immer wieder in Szene setzen, das ist schon gut."
Das hätte ja auch zum Sieg gereicht, wenn sein Fallrückzieher nicht gewesen wäre ...
Titelfoto: IMAGO / Fotostand